Ausbildungsbegleitung:
- Handlungsfeld Intervention
Haben Ausbildungsbegleiter*innen die Gefahr eines Ausbildungsabbruchs erkannt, geht es darum, den als drohend erkannten Abbruch zu verhindern. Ihre Aufgabe besteht zunächst darin, in Form einer Anamnese die jeweils vorliegenden Gründe und Problemlagen zu identifizieren, um darauf aufbauend für die Ratsuchenden individuell angepasste Hilfestellungen anbieten zu können.
Bei Bedarf und Interesse der OSZ sollen die Ausbildungsbegleiter*innen bei der Entwicklung und Implementierung eines Früherkennungssystems mitwirken. Dessen Ziel ist es, Ausbildungsabbrüche zu vermeiden, bevor die Ausbildungssituation in Form von Konflikten oder Krisen eskaliert.
Angesichts der spezifischen und zum Teil komplexen Problemlagen der Ratsuchenden ist es unabdingbar, dass die Ausbildungsbegleiter*innen mit anderen relevanten Akteuren der dualen Ausbildung und Jugend(berufs-)hilfe eng zusammenarbeiten. Je nach den Erfordernissen im Einzelfall werden unterschiedliche Kooperations-partner*innen herangezogen. In bestimmten Fällen ist eine Verweisberatung an Dritte notwendig.
Projektinterne Unterstützungsstrukturen:
Die komplexe Aufgabenstellung der Ausbildungsbegleiter*innen sowie die Förderung der vertrauensvollen und vor allem effektiven Zusammenarbeit der verschiedenen Professionen und Institutionen stellt hohe Anforderungen an die Qualität der Betreuung, Unterstützung und Steuerung der Prozesse und Akteure des Projekts. Daher werden die Ausbildungsbegleiter*innen in ihrer Arbeit von einem Koordinierungsteam unterstützt. Die wichtigsten Arbeitsschwerpunkte des Koordinierungsteams sind Projektmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Professionalisierung und Praxisreflexion sowie Qualitätsentwicklung und -sicherung.
Oberstes Ziel der Prozessbegleitung durch das Koordinierungsteam ist es, die Handlungsfähigkeit der Ausbildungsbegleiter*innen bezüglich ihrer anspruchsvollen Beratungs- und Begleitungsaufgabe zu optimieren und die Entwicklung der notwendigen stabilen Kooperationsbeziehungen zu unterstützen, sodass qualitativ hochwertige, nachhaltige und transferfähige Ergebnisse entstehen.
Schwerpunkte der Arbeit des Koordinierungsteams:
Die Aktivitäten im Projekt JAzA werden durch eine Strategie zur Öffentlichkeitsarbeit begleitet, die Informationen, Angebote und Ergebnisse der Arbeit in den Regionen und in der Fachöffentlichkeit bekannt macht, s. https://www.jaza.berlin.
- Professionalisierung und Praxisreflexion
Die Begleitung von Auszubildenden zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen erfordert von den Fachkräften und ihren Institutionen professionelles Handeln. Das komplexe Aufgabenspektrum der Ausbildungsbegleitung, das in der Regel weit über ein personenzentriertes Beratungsangebot hinausgeht, verlangt hohe Netzwerk-kompetenz, Kompetenzen in der Jugendberufsarbeit und Erwachsenenbildung sowie in der Implementierung von Präventionsstrukturen und -instrumenten.
Aufbauend auf dem Fachwissen und den Erfahrungen der Beratungsfachkräfte werden Fortbildungsangebote, die eine Reflexion der eigenen Praxis sowie den fachlichen Austausch ermöglichen, entwickelt.
- Qualitätsentwicklung und -sicherung
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Qualitätsentwicklung und -sicherung. Neben der Entwicklung von Qualitätsstandards für die Ausbildungsbegleitung spielt das Monitoring eine zentrale Rolle: Um den Erfolg und die Wirksamkeit des Projekts „JAzA – JA zur Ausbildung!“ auszuwerten, werden die Beratungsfälle sowie die Indikatoren zur Aufnahme ins Projekt, Maßnahmen zur Problemlösung sowie der Erfolg der Beratung dokumentiert. Die erfassten Beratungsfälle werden sowohl OSZ-übergreifend als auch OSZ-spezifisch ausgewertet.