Trends in der beruflichen Weiterbildung: Ergebnisse der IBBF-Frühjahrsbefragung 2015

Seit 2013 führt das IBBF Institut für Betriebliche Bildungsforschung Berlin eine jährliche Befragung „Berufliche Weiterbildung in Berlin-Brandenburg“ in Kooperation mit Partnern aus der Wirtschaft, der Bildung und mit fördernden Institutionen durch.

Befragt werden Bildungsdienstleister, Experten und Wissenschaftler, Finanzierer und Auftraggeber sowie Multiplikatoren entlang der folgenden fünf inhaltlichen Themenfelder:

1. Demografischer Wandel
2. Marktbedingungen und Ziele
3. Lernformen und Organisation
4. Digitalisierung und Wissen
5. Unternehmen und Arbeit

Ziel ist es, veränderte gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen in der Hauptstadtregion und ihre Auswirkungen auf die Gestaltung von Weiterbildung und Arbeit in Unternehmen zu erfassen.

Hier eine kurze Zusammenstellung der wichtigsten Ergebnisse:

  • Die Auswirkungen des demografischen Wandels werden als sich verschärfend wahrgenommen. Um diese zu bewältigen wird "traditionellen" Aktivitäten wie Aus- und betriebliche Weiterbildung hohe Bedeutung beigemessen, doch auch die Nutzung der Ressourcengruppen des Arbeitsmarktes rückt stärker in den Fokus. Ein weiterer Handlungsbedarf besteht darin, stärker auf die Weiterbildung älterer Menschen zu setzen. Denn bisher wird vor allem bei den Altersgruppen von 30-60 Jahren eine hohe Notwendigkeit von Weiterbildung gesehen.
  • Die wirtschaftliche Lage wird von der Mehrheit der Befragten als gut bzw. stabil eingeschätzt. Die berufliche Weiterbildung wird nach wie vor als Kern der wirtschaftlichen Tätigkeit von "Bildungsdienstleistern" gesehen. Eine zunehmende Rolle wird spezialisierten Weiterbildungsdienstleistern, aber auch Hochschulen zugesprochen.
  • Der Trend der innerbetrieblichen Weiterbildung setzt sich fort, wobei das Lernen im Arbeitsprozess als Lernform der Zukunft angesehen wird. Der Qualifizierung des Weiterbildungspersonals wird hohe Bedeutung beigemessen. Ziel sollte außerdem die Stabilisierung und Förderung der Weiterbildungsbeteiligung sein.
  • Auch die Digitalisierung ist deutlich spürbar und bringt umfassende Auswirkungen mit sich. Mobiles Lernen ist die Zukunft der Weiterbildung, doch wird hier noch Entwicklungs- und Qualifizierungsbedarf gesehen.
  • Auch künftig werden externe Weiterbildungsanbieter die Zukunft der Weiterbildungslandschaft bestimmen. Eine bessere Zusammenführung von Angebot und Nachfrage kann nach Ansicht der Befragten durch einen Ausbau von Weiterbildungsnetzen und eine Profilierung der Angebote erreicht werden.

Eine ausführlichere Zusammenfassung der Trends und Entwicklungen finden Sie in der Präsentation von Herrn Dr. Michael Steinhöfel (IBBF) anlässlich der öffentlichen Auswertung am 27.8.15.

Alle Ergebnisse und weitere Präsentationen stehen hier zum Download zur Verfügung.

 

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