XENOS – Integration und Vielfalt: Ergebnisse und Ausblick

Auf der Abschlusstagung des Bundesprogramms XENOS – Integration und Vielfalt wurden die Ergebnisse des Programms sowie die neue Integrationsrichtlinie Bund vorgestellt. In verschiedenen Foren gaben die Projektträger Einblicke in ihre Arbeit in den Bereichen Übergang Schule – Beruf, Wiedereingliederung von Strafgefangenen und Haftentlassenen, Interkulturelle Öffnung und Aktivierung von jungen Erwachsenen mit vielfältigen Vermittlungshemmnissen und diskutierten Möglichkeiten der Verstetigung. Die Ergebnisse des Programms (Tools, Broschüren und Leitfäden) werden sukzessive auf www.xenos-panorama-bund.de veröffentlicht.

Als das XENOS-Programm vor 14 Jahren an den Start ging, war die Debatte um eine „deutsche Leitkultur“ in vollem Gange. Im gleichen Jahr gedachte der damalige Bundespräsident Johannes Rau am Volkstrauertag vor 14 Jahren zum ersten Mal auch der Opfer von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit – nur wenige Tage nach dem häufig als zu milde bewerteten Urteil über die rechtsextremistischen Täter der Hetzjagd von Guben, bei der ein Asylbewerber ums Leben kam.

Mit diesem Rückblick startete Wolfgang Husemann vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales, seine Rede zu Bilanz und Ausblick nach 14 Jahren XENOS. Seitdem hat sich viel geändert und statt Leitkultur ist „Diversity“ nun in aller Munde – nicht zuletzt aufgrund des XENOS-Programms, das, wie Wolfgang Husemann betonte, wesentlich dazu beigetragen konnte, den Begriff publik zu machen und für mehr Diversität zu sensibilisieren. Darüber hinaus verwies er insbesondere auf das Innovationspotential des Programms, in dem neue Ansätze erprobt werden können.

In der neuen Förderperiode können neue Ideen zur Integration benachteiligter Zielgruppen im Rahmen der Integrationsrichtlinie Bund umgesetzt werden. Eine wichtige Neuerung des XENOS-„Nachfolge“-Programms IsA (Integration statt Ausgrenzung) ist die Verpflichtung zur Arbeit in Kooperationsverbünden (mit Jobcenter/Arbeitsagentur bzw. Unternehmen/ Verwaltungen), die bereits in der Antragstellung nachgewiesen werden muss, wie Susanne Strehle vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales erklärte. Hier spiegeln sich die Ergebnisse der Evaluation wider, die von Dr. Birgit Reißig vom Deutschen Jugendinstitut vorgestellt wurden. Denn diese zeigen die hohe Wirksamkeit der sektorübergreifenden Kooperation, die von Projektträgern als sehr hilfreich hervorgehoben wurde. Gleichzeitig merkten jedoch relativ viele an, dass sie idealerweise noch weitere Partner, insbesondere Unternehmen und Jobcenter, in das Projekt hätten integrieren sollen.

Mehr zur Integrationsrichtlinie Bund siehe hier.

Auch Susanne Kretschmer (Forschungsinstitut Betriebliche Bildung, f-bb) und Klaus-Dieter Paul von (u.bus – Gesellschaft für regionale Entwicklung und europäisches Projektmanagement mbH) von der Transfer- und Vernetzungsstelle XENOS Panorama Bund betonten die hohe Wirksamkeit von Kooperationen, die, laut Klaus-Dieter Paul, der Schlüssel für soziale Innovation sind. Jetzt gelte es, die Substanz der Projekte in die neue Förderperiode zu tragen.

Eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit dient dabei nicht nur der Selbstdarstellung, sondern trägt auch maßgeblich zum Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer bei, wie Susanne Kretschmer betonte. In Kürze wird auf der XBP-Website ein Selbstevaluationstool zur Öffentlichkeitsarbeit in Projekten veröffentlicht, ebenso wie im Rahmen des Programms entstandene sogenannte „Prototypen“ zur Arbeitsmarktintegration, welche vorhandene Arbeitsförderungsinstrumente ergänzen bzw. optimieren.

Der Austausch von Wissen und Erfahrung der fast 200 Teilnehmenden aus XENOS-Projekten sowie Mitarbeitende aus Jobcentern, aus Unternehmen und Bildungseinrichtungen war auch ein wesentliches Ziel der gestrigen Tagung. Raum dafür gab es in verschiedenen Foren zu den Themen Übergang Schule – Ausbildung – Beruf, Wiedereingliederung von Strafgefangenen und Haftentlassenen, Interkulturelle Öffnung in Unternehmen, der öffentlichen Verwaltung sowie im Gesundheitssektor und Aktivierung von jungen Erwachsenen mit vielfältigen Vermittlungshemmnissen. Projektträger tauschten sich hier über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus und leiteten daraus Erfolgsfaktoren für Verstetigung, Kooperation und den Zielgruppenzugang – wesentliche Schlüsselfaktoren erfolgreicher Projektarbeit – ab.

Einige der im Rahmen des Programms erprobten Ansätze wurden bereits ausführlich in Broschüren beschrieben und verbreitet. Bereits veröffentlicht sind Broschüren über die Projektarbeit im Gesundheits-/Pflegesektor sowie im Übergangsmanagement zur Resozialisierung junger StraftäterInnen und Dossiers zum Jugendmentoring und zum Übergang Schule – Beruf. Siehe: http://www.xenos-panorama-bund.de/index.php/transferpanorama/aus-xenos-panorama-bund

Ausführliche und demnächst hinsichtlich Ergebnissen und Produkten aktualisierte Steckbriefe aller Projekte sind auf www. http://xenos-panorama-bund.de noch weitere 5 Jahre abrufbar.

 

 

 

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