Große Koalition – kein Richtungswechsel beim Thema Langzeitarbeitslosigkeit

In ihrem Gastbeitrag in der FAZ kritisiert die Grünen-Abgeordnete Brigitte Pothmer, dass die Große Koalition keinen Richtungswechsel zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit wagt. Die geforderte Wirkungsorientierung der eingesetzten Mittel bedeute nichts anderes, als dass Jobcenter-Mitarbeiter weiter auf eine schnelle und billige, keine nachhaltige Vermittlung setzen müssen. Der Notwendigkeit passgenauer, flexibler und individueller Lösungen wird nicht ausreichend Rechnung getragen, wodurch Langzeitarbeitslose weiter abgehängt zu werden drohen. Ein Lösungsvorschlag für die individuelle Vermittlung und Schaffung von Teilhabe bietet der Soziale Arbeitsmarkt, dem in der Arbeitsmarktpolitik der Großen Koalition jedoch keine Rolle zukommt.

Die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen der öffentlich geförderten Beschäftigung hat sich seit 2010 halbiert. Langzeitarbeitslose mit Vermittlungshemmnissen werden zwar als Zielgruppe der Arbeitsmarktpolitik erkannt, eine Umkehr des Sparkurses ist jedoch nicht ersichtlich (O-Ton Arbeitsmarkt).

Quellen:

Gastbeitrag von Brigitte Pothmer in der FAZ: „Kein Aufbruch für Abgehängte

O-Ton Arbeitsmarkt: „Koalitionsverhandlungen: Kein Sozialer Arbeitsmarkt in der Großen Koalition

 

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