Laufzeit: 01.02.2016 - 31.12.2018
Fachkräfte gewinnen und binden sind im Handwerk wie auch in anderen Wirtschaftszweigen zentrale Herausforderungen, denen sich Betriebe stellen müssen. Besonders schwierig ist die nachhaltige Bindung von qualifizierten Frauen und Männern in kleineren Betrieben. Frauen sind im Handwerk ohnehin unterrepräsentiert, und von denen, die im Handwerk ihre Ausbildung absolvieren, verlassen 70% die Branche wieder. (Quelle: ZDH Strukturumfrage 2013). Zu der oft noch sehr männlich geprägten Betriebskultur kommen Arbeitszeiten, die nicht immer die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen. Chancengleichheit ist aber eine wesentliche Voraussetzung, um Fachkräfte in dieser Branche zu gewinnen und zu binden. Fokus des Projektes war, Aufstiegs- und Entwicklungschancen von Frauen im Berliner Handwerk zu verbessern, ihre betriebliche Handlungskompetenz zu stärken und in einer gleichstellungsfördernden Unternehmenskultur zu verankern, die Rollenstereotypen überwindet.
Das Projekt richtete sich an Betriebe, die Veränderungen selbst anstoßen wollen. Sie wurden individuell unterstützt, vorhandene Ansätze auszubauen und neue Strukturen einzuführen. Themenfelder waren z. B. Arbeitsklima, Führungskultur, Kommunikation, Gestaltung von Arbeitsorganisation und Arbeitszeit, Work-Life-Balance sowie Personalentwicklung. Die teilnehmenden Betriebe hatten die Möglichkeit, das „Gütesiegel für Chancengleichheit im Handwerk“ zu erlangen, das im Rahmen des Projektes entwickelt und zum Ende des Projektes an 15 Betriebe verliehen wurde.