R.E.M. - Regionale Entwicklungspartnerschaft Mitte
Thema:
Es handelt sich hier um einen umfassenden Ansatz zur Verbesserung der Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, der von der Regionalen Entwicklungspartnerschaft Mitte R.E.M. entwickelt wurde (www.rem-berlin.net )
Erprobt wurde der Ansatz in einem urbanen Gebiet (Berliner Mitte), das zwar dicht am mondänen Regierungsviertel liegt, aber dennoch in seiner Entwicklungsfähigkeit durch verschiedene, sich gegenseitig verstärkende Problemlagen eingeschränkt ist. Dazu zählen der Abbau industrieller Arbeitsplätze, ein hoher Anteil von EmpfängerInnen von Transferleistungen und teilweise unzureichend integrierten MigrantInnen, eine mangelhafte Infrastruktur, die die Ansiedlung von Betrieben erschwert sowie eine überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit besonders unter jungen Menschen bis 25 und bei älteren Menschen über 55 Jahren. Unter ihnen sind Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund, aber auch Menschen mit Behinderungen in besonderer Weise von Arbeitslosigkeit betroffen bzw. bedroht, weshalb R.E.M. hier Arbeitsschwerpunkte setzte. Folgende Zielgruppen arbeiteten in den Teilprojekten generationsübergreifend zusammen:
  • Schuldistanzierte Jugendliche und Jugendliche ohne Ausbildungsplatz
  • Junge Facharbeiterinnen ohne Arbeitsplatz
  • Junge Erwachsene und ältere Arbeitnehmer/innen ohne Arbeitsplatz
Der Erwerb von Querschnittsqualifikationen im Bereich Medien/IT war für alle Beteiligten ebenso möglich wie Verhaltenstrainings, Bewerbungsunterstützung und Beratung bei der Entwicklung persönlicher Perspektiven.
Das klassische Konzept der Arbeitsförderung nach dem Muster „Qualifizierung à Praktikum à Vermittlung“ greift so lange nicht zufriedenstellend, wie es in erheblichem Umfang an Arbeits- und Ausbildungsplätzen mangelt. Diesem Problem wirkte R.E.M. entgegen durch:
  • das Generieren von Arbeit durch Bündelung verschiedener Förder- und Investitionsmittel in Zusammenarbeit mit verschiedenen Verwaltungsbereichen,
  • die Unterstützung der Erschließung neuer Tätigkeitsfelder für Arbeitslose und Betriebe durch Entwicklung von Spezial- und Zusatzqualifikationen (Recherchen, Curricula, Seminarkonzepte, Online-Angebote) und Erprobung entsprechender Bildungsangebote,
  • die (Weiter-)Entwicklung adäquater Qualifizierungs-, Beratungs- und Vermittlungsangebote für spezielle Zielgruppen und
  • ie Förderung der Innovations- und Entwicklungsfähigkeit kleiner und mittlerer Betriebe der Region durch Netzwerkbildung.
Die enge Verzahnung mit den Aktivitäten des JobCenters Mitte war von zentraler Bedeutung.
Beispiele:
Eine CD-Rom mit einer kompletten Übersicht der entwickelten Produkte (Berichte, Curricula, Konzepte, Dokumentationen, Steckbriefe, Aktivitätsberichte u.a.m.) ist bei der Projektkoordination (siehe Kontakt) erhältlich.
Außerdem stehen drei umfangreiche Broschüren kostenlos zur Verfügung:
  • „Chances that bring Changes“ Good-practice-Beispiele aus der transnationalen Zusammenarbeit (viersprachig, mit DVD: zehn Videos aus der Projektarbeit)
  • „Chancen gleich?!“ Dokumentation einer Fachtagung zur beruflichen Orientierung von Mädchen und Jungen mit Migrationshintergrund beim Übergang Schule-Beruf (mit CD-Rom)
  • „Living in a DiverCity: Beruf und Vielfalt“ (Kurzdokumentation einer schulischen berufspraktischen Orientierung)
Die Netzwerkpartner entwickelten und verzahnten folgende Teilprojekte:
  • Lokales Arbeits- und Projektmanagement (L.I.S.T. GmbH)
  • Produktionsintegriertes Lernen (Zukunftsbau GmbH)
  • Medien und IT (Zukunftsbau GmbH)
  • Kooperationsnetzwerk Lokale Wirtschaft (STATTWerke Consult GmbH)
  • Mobile Dienste (Die Wille gGmbH)
  • Stadtteilintegriertes Wohnen (Habitat e.G.)
  • Energie- und Gebäudetechnik als Berufswahloption (Life e.V.)
  • Bau und Handwerk (USE gGmbH)
Aus der Kooperation entstanden unter anderem folgende innovative Angebote:
  • Reintegration durch Verbindung von allgemeiner Bildung, sozialer Betreuung und beruflicher Orientierung für schulmüde Jugendliche und modulares Qualifizierungskonzept „Mit Bausteinen zum Beruf“ (Link zum Steckbrief)
  • GenderspezifischeAngebote der Berufsorientierung für Schüler/innen, auch: Video-Dokumentation und Auswertung bisheriger Erfahrungen (Link zum Steckbrief)
  • Konzept Gender Mainstreaming in der Projektarbeit
  • Beispiele Lokales Arbeits- und Projektmanagement zur Generierung von Arbeit, Dokumentation bewährter Arbeitsförderprojekte und ein Bericht zur Beschäftigungsförderung in den Niederlanden
  • Konzept eines Lokalen Büros für Wirtschaft und Arbeit
  • Checkliste „Tipps und Tricks“ für transnationale Kooperationen
  • Leitfaden Bedarfs- und Qualifikationsanalyse und Konzept „Qualifizierung für personennahe Dienstliestungen“
  • Seminarkonzept praktische Erkundung Handwerksberufe
  • Curriculum „altersgerechtes Bauen“
  • Lernparcours „erneuerbare Energien“

Perspektiven:

Die Etablierung eines Lokalen Büros für Wirtschaft und Arbeit Mitte in Zusammenarbeit mit der bezirklichen Wirtschaftsförderung wurde zunächst zurückgestellt, das Ziel wird aber weiter verfolgt.
Das Teilvorhaben MovePlus zur Reintegration durch Verbindung von allgemeiner Bildung, sozialer Betreuung und beruflicher Orientierung für schulmüde Jugendliche wurde inzwischen in die Regelförderung überführt.
Das integrierte Stadtteilentwicklungs- und Qualifizierungsprojekt wird im Rahmen eines neuen Projektes (u.a. auch aus XENOS kofinanziert) am Standort Baerwald-Bad in Kreuzberg weitergeführt. Hierfür findet eine enge Kooperation mit den Bezirksämtern und dem Jobcenter statt.
Die lokalen Beziehungen Schule/Wirtschaft konnten so nachhaltig stabilisiert werden, dass künftige Angebote darauf aufbauen können.
Als längerfristiges Ziel wird angestrebt, Beschäftigungs-, Orientierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Benachteiligte im Rahmen einer kombinierten Stadtentwicklungs-, Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik nachhaltig zu verbinden.


Expertise:

L.I.S.T. Lösungen im Stadtteil GmbH
Strelitzer Straße 60
10115 Berlin-Mitte

Brita Wauer, Geschäftsführerin
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Tel. +49-(0)30-47869459
Fax +49-(0)30-47869333

Bernd Mahrin, Projektkoordinator R.E.M.
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Tel. +49-(0)30-44368847
Fax +49-(0)30-44368888

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