Soziale Innovation als politischer Lösungsansatz

Die Kommission definiert soziale Innovation als „Entwicklung neuer Ideen, Dienste und Modelle zur besseren Bewältigung gesellschaftlicher Probleme“, zu der „sowohl öffentliche als auch private Akteure und die Zivilgesellschaft“ beitragen sollen.

Durch die Wirtschafts- und Finanzkrise der letzten Jahre hat sich die Schere zwischen Arm und Reich in der EU weiter geweitet. Eine dauerhafte Stärkung der wirtschaftlichen Strukturen in Europa kann jedoch nur gelingen, wenn auch der sozialen Dimension genügend Rechnung getragen wird. Die Strategie Europa 2020 fordert daher ein intelligentes nachhaltiges und integratives Wachstum, das nicht zuletzt durch die Förderung sozialer Innovationen im Rahmen verschiedener Programme (insbesondere EaSI/Progress) und der Strukturfonds vorangetrieben werden soll.

Als wichtige Voraussetzungen für soziale Innovationen wird die Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure gesehen – des öffentlichen und privaten Sektors, der Sozialwirtschaft und der Zivilgesellschaft. Denn komplexe soziale Probleme wie Langzeit- oder Jugendarbeitslosigkeit oder sozialer Ausschluss entstehen durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren und können daher oft auch nur durch die gemeinsame Anstrengung aller beteiligten Akteure überwunden werden (Collective Impact). Häufig  kommen neue Lösungsmöglichkeiten dabei unter anderem auch – bottom up – aus der Gesellschaft selbst und werden durch Unterstützung sowohl des öffentlichen als auch des privaten Sektors verbreitet und verstetigt.

Soziale Innovationen werden von der Europäischen Kommission als Teil des Sozialinvestitionspakets gefordert und müssen bei der politischen Entscheidungsfindung berücksichtigt und mit Schwerpunkten der Sozialpolitik – etwa bei der Umsetzung der länderspezifischen Empfehlungen – verknüpft werden. Dabei können Mittel des Europäischen Sozialfonds genutzt werden.

Weitere Informationen auf den Seiten der GD Beschäftigung, Soziales und Integration: http://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=1022&langId=de

Studien zum Thema soziale Innovationen:

Study on Social Innovation, Social Innovation eXchange (SIX) und Young Foundation for the Bureau of European Policy Advisors (2010)

Guide to Social Innovation der Europäischen Kommission

Eine gute Übersicht bietet außerdem die Präsentation von Peter Ramsden, Thematic Pole Manager im URBACT-Netzwerk  und Geschäftsführer von Freiss Ltd. Driving social change with social innovation

 

 

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