Türkischstämmige Bewerber bekommen trotz gleicher Qualifikationen weniger Einladungen zum Vorstellungsgespräch als Bewerber mit deutschen Namen, wie Forscher der Universität Konstanz 2010 in einer Studie feststellten: Bewerber mit türkischen Namen erhielten 14 % weniger positive Rückmeldungen. Noch gravierender war der Unterschied bei kleineren Unternehmen: Hier betrug der Unterschied zu den deutschstämmigen Bewerbern ganze 24 %.
Eine weitere interessante Erkenntnis der Studie: Legten die türkischstämmigen Bewerber Empfehlungsschreiben früherer Arbeitgeber bei, hatten sie annähernd gleiche Chancen. Als Grund hierfür nennen die Forscher, dass Personalmanager die Persönlichkeitseigenschaften von Bewerbern türkischer Herkunft schlechter einschätzen können – was beweist, wie wichtig es ist, den Teufelskreis der Diskriminierung zu durchbrechen.
Quelle: Presseinformation der Uni Konstanz
Download der Studie auf: http://ftp.iza.org/dp4741.pdf