Bildungssituation von Sinti und Roma in Deutschland: Studie und Arbeitskreis der Stiftung EVZ

Sinti und Roma leben bereits seit dem 15. Jahrhundert als Minderheit in Deutschland. Die 2011 erschienene Studie der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft untersucht, ob für diese nationale Minderheit – die nach wie vor erheblichen Vorurteilen ausgesetzt ist – ein gleichberechtigter Zugang zum Bildungswesen, insbesondere im schulischen Bereich, besteht.

Einige Ergebnisse der Studie:

  • 81,2% haben persönliche Diskriminierungserfahrungen.
  • 53,64% fühlen sich bei Behördenbesuchen von „eingeschüchtert“, „schlecht behandelt bis diskriminiert
  • Nur 18,8% der Befragten haben eine berufliche Ausbildung absolviert, dagegen sind es in der Mehrheitsbevölkerung in der jüngeren Altersgruppe 83,4%
  • 10,7% der Befragten besuchten eine Förderschule. Im Vergleich zur Mehrheitsbevölkerung sind es dort 4,9% aller Schüler.
  • 13% der Befragten besuchten keinerlei Schule, in der Mehrheitsbevölkerung sind es wahrscheinlich unter 1%
  • Mindestens 44% der Befragten haben keinerlei Schulabschluss. Im Vergleich zur Mehrheitsbevölkerung haben 7,5% der 15- bis 17-Jährigen keinen Hauptschulabschluss
  • Nur 11,5% besuchten die Realschule. Im Vergleich zur Mehrheitsbevölkerung haben über 30% in der Altersgruppe der 14- bis 25-Jährigen einen mittleren Bildungsabschluss
  • Nur 6 von 261 Befragten besuchten ein Gymnasium, das sind 2,3%. In der Mehrheitsbevölkerung haben insgesamt 24,4% Hochschulreife, in der Altersgruppe der 20- bis 25-Jährigen über 40%

Link zur Studie

Die Stiftung EVZ ist auch Initiatorin des „Bundesweiten Arbeitskreis zur Verbesserung der Bildungsbeteiligung und des Bildungserfolgs von Sinti und Roma in Deutschland“, in dem gute Praxis und wissenschaftliche Erkenntnisse gesammelt und Empfehlungen formuliert werden.

Link zum Arbeitskreis

Beispiele guter Praxis:

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