Mit best-practice-Ansätzen und gender- und kultursensibler Beratung die Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen stärken

“WOW-E - Women´s Opportunities for Work and Education” richtet sich an gering qualifizierte Migrantinnen in Europa und erprobt modellhaft Maßnahmen, die das Wissen sowie den Zugang zu Bildung und Arbeit verbessern sollen. Das von der Europäischen Union im Rahmen des Erasmus+ Programms geförderte Projekt wird vom bildungsmarkt e.v. zusammen mit Partnern aus Finnland, Island, Frankreich und Portugal umgesetzt.

Berlin Transfer hat mit WOW-E-Projektleiterin Regina Schmidt-Roßleben gesprochen.

BT: Auf welchen Erfahrungen fußt dieses neue Projekt?

RSR: Alle beteiligten Partnerländer Frankreich, Finnland, Island und Portugal stehen vor der großen Herausforderung, die Arbeitsmarktintegration von Frauen, die keine formalen Qualifikationen aus ihren jeweiligen Herkunftsländern nachweisen, die aber trotzdem für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, zu verbessern. Es gibt unterschiedliche Gruppen von Frauen mit migrantischer Geschichte, die Schwierigkeiten, die es bis zum Arbeitseintritt zu überwinden gilt, sind jedoch sehr ähnlich: keine formal dokumentierten Qualifikationen, oftmals nur ein paar Jahre Schulbildung, fehlende Fremdsprachenkenntnisse, familiäre Verpflichtungen/Einschränkungen.

BT: Welche neuen Ansätze sollen in der Partnerschaft entwickelt werden?

RSR: Aus den verschiedenen Ansätzen der Arbeitsmarktförderung bzw.-integration in den Partnerländern sollen best practice-Ansätze in einem Kurs zur Stärkung des Selbstbewusstseins der Frauen und zur beruflichen Orientierung und Erprobung sowie einem Handbuch zur gender- und kultursensiblen Beratung zusammengefasst und erprobt werden. Daneben werden Unternehmen beraten und unterstützt bei der Einstellung und Einarbeitung von Frauen mit Migrationshintergrund

BT: Wie sollen die entwickelten Ansätze in der Praxis ausprobiert werden?

RSR: Nach der Zusammenstellung der Materialien werden in allen beteiligten Regionen in zwei Durchläufen mit jeweils 10 Teilnehmerinnen die Kurse umgesetzt, ausgewertet und eventuell adaptiert. Während der transnationalen Treffen der Partnerschaft, die jeweils zweimal pro Jahr stattfinden und in diversen online Meetings werden die unterschiedlichen Ansätze diskutiert und bewertet.

BT: Welchen Mehrwert bringt die internationale Kooperation?

RSR: Zwar sind die Herausforderungen sehr ähnlich in den Partnerländern. Die Herangehensweise zur Arbeitsmarktintegration variieren jedoch. Zum Teil hängt dies auch mit der unterschiedlichen wirtschaftlichen respektive Arbeitsmarktsituation zusammen. Aus den verschiedenen Ansätzen sollen diejenigen, die von den Partnern als erfolgreich eingeschätzt werden, in den Pool eingehen und damit für alle ein reicheres Angebot für Coaching und Training darstellen. Die erarbeiteten Materialien werden zum Ende der Projektlaufzeit auf der Website der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt.

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