Wie verändert die Digitalisierung die Aus- und Weiterbildung in Unternehmen? Wir wissen heute noch nicht, was wir morgen wissen müssen: Im Rahmen des Projektes “Zusatzqualifikationen für digitale Kompetenzen in der Aus- & Weiterbildung” bieten wir ein kostenfreies Lehr-Lern-Angebot an, um Auszubildende, Fachkräfte und Bildungspersonal auf die digitalisierte Arbeitswelt vorzubereiten. Im Mittelpunkt der Zusatzqualifikation steht die Bearbeitung von Bildungsprojekten aus dem betrieblichen Kontext durch die Auszubildenden selbst. Damit hat das Unternehmen die Möglichkeit, neue Ideen zu erproben, für die im Alltagsgeschäft keine Zeit bleibt. Gleichzeitig wird den Auszubildenden erste Projektverantwortung übertragen und die Möglichkeit gegeben, das Unternehmen besser kennenzulernen. Im Anschluss an die Veranstaltungsreihe kann eine IHK-Prüfung “Zusatzqualifikation Digitale Kompetenzen” abgelegt werden.
Wie verändert die Digitalisierung die Aus- und Weiterbildung in Unternehmen? Wir wissen heute noch nicht, was wir morgen wissen müssen: Im Rahmen des Projektes “Zusatzqualifikationen für digitale Kompetenzen in der Aus- & Weiterbildung” bieten wir ein kostenfreies Lehr-Lern-Angebot an, um Auszubildende, Fachkräfte und Bildungspersonal auf die digitalisierte Arbeitswelt vorzubereiten. Im Mittelpunkt der Zusatzqualifikation steht die Bearbeitung von Bildungsprojekten aus dem betrieblichen Kontext durch die Auszubildenden selbst. Damit hat das Unternehmen die Möglichkeit, neue Ideen zu erproben, für die im Alltagsgeschäft keine Zeit bleibt. Gleichzeitig wird den Auszubildenden erste Projektverantwortung übertragen und die Möglichkeit gegeben, das Unternehmen besser kennenzulernen. Im Anschluss an die Veranstaltungsreihe kann eine IHK-Prüfung “Zusatzqualifikation Digitale Kompetenzen” abgelegt werden.
Laufzeit
2020-2022 - Das Projekt wurde beendet und konnte nicht verlängert/neu beantragt werden, da es ab 2023 in die Regelförderung aufgenommen wird.
Förderlinie
Finanziert wird die Projektarbeit von der Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, die auch in den beiden projektbegleitenden Gremien – Fachgruppe und Beirat – vertreten war. Die Projektförderung ist Teil der Strategie „Arbeit 4.0 made in Berlin“ des Berliner Senats.
Projektziele
Die Erarbeitung und Beschreibung von Zusatzqualifikationen ist eng an die Frage gekoppelt, welche Lernarrangements benötigt werden, um digitale Kompetenzen entwickeln zu können. Die Entwicklung „digitaler Kompetenzen“ für die künftige Arbeitswelt fokussiert insbesondere auf personale Kompetenzen für selbstorganisiertes, kreatives Handeln und für eine verantwortungsvolle und effektive Nutzung der verfügbaren Informations- und Kommunikationstechnologien im Arbeitskontext. Daher ist ein anderes Lernarrangement erforderlich als bei der Vermittlung von eher dauerhaften Wissensinhalten. Das Lehr-Lern-Konzept im Projekt stützt sich vor allem auf Arbeiten von Erpenbeck/Sauter.
Ziel: Entwicklung einer berufsübergreifenden Zusatzqualifikationen (ZQ) zur Schließung von „digitalen Kompetenzlücken“ bei Auszubildenden und Lehrpersonal:
- Entwicklung digitaler Kompetenzen, d.h. insbesondere personaler Kompetenzen zum selbstorganisierten, kreativen Handeln und zur selbstorganisierten Bewältigung von (heute noch unbekannten) Herausforderungen.
- Änderung der Lernprozesse: selbstorganisierte Lösung von Aufgabenstellungen durch Nutzung der Medien als sozialen Raum für Kompetenzentwicklung und Aneignung von Wissen.
Bausteine
Unser Modell einer berufsübergreifenden Zusatzqualifikation für digitale Kompetenz besteht aus fünf Bausteinen, in denen berufsübergreifend die zentralen Anforderungen des Arbeitens 4.0 systematisiert sind. Dieses Modell wurde auf Grundlage von umfassenden Recherchen, einer Literaturstudie sowie explorativen Experteninterviews entwickelt.
Grundlagen der Digitalisierung
Technische Treiber
- Cyber-Physische Systeme, M2M-Kommunikation,
Cloud-Dienste / Internet of Things
- Grundlegendes Verständnis der Funktion des
digitalen Netzes
Digitale Gesellschaft
- Wandel der Arbeitswelt
- Digitale Kommunikation
Lernen und Arbeiten in der
digitalen Welt
Lernen mit digitalen Medien
- Selbstständige Recherche und Auswertung von Daten; kritischer Umgang mit Informationen
- Individuelles Erzeugen, Teilen und Managen von Wissen
Digital gesteuertes Wissensmanagement
- Umgang mit Informations- und Kommunikationsnetzwerken
Wissensvermittlung
- Interdisziplinäres (mitwachsendes) Verständnis
IKT- Kompetenz
Hardware
- Umgang mit neuen technischen Geräten
- Einrichten von PC ́s u/o anderen Endgeräten
Software
- Programmierkenntnisse
- Umgang mit Anwendungsprogrammen
- Implementieren von Anwendungssoftware
IKT Architektur
- breites IT-Verständnis
Umgang mit Daten
Datensicherheit
- Kritischer Umgang mit Datensicherheit
- Rollenbilder
Datenschutz
- Datenschutzrechtliche Bestimmung kennen und anwenden
Datenanalyse und -auswertung
- Dokumentations- und Lesekompetenz im Umgang mit
Daten
Systeme und Prozesse
Arbeitsprozesse
- Gestaltung von Innovationen
- Qualitätsbewusstsein
- soziotechnische Kompetenzen
- subjektivierte Erfahrungen
Wertschöpfung
- Verständnis für betriebliche Abläufe, Zusammenhänge und
Wertschöpfungsketten
Überbetriebliche Prozesse/Vernetzung
- Kritischer Umgang mit Systemsicherheit.
Kooperationen und Netzwerke
Das Projekt „Zusatzqualifikationen für digitale Kompetenzen in der Aus- und Weiterbildung“ wurde von der ABB Ausbildungszentrum Berlin gGmbH in der Partnerschaft mit der k.o.s GmbH von März 2016 bis Dezember 2018 umgesetzt. Vom 01.01. bis 31.12.2019 erfolgte eine Überführung des Projektes in die „Transferstelle Zusatzqualifikationen für digitale Kompetenzen“, die von der k.o.s GmbH in Partnerschaft mit der ABB Ausbildungszentrum Berlin gGmbH umgesetzt wurde.
Im Januar 2020 wurde das Projekt alleinig von der ABB Ausbildungszentrum Berlin gGmbH übernommen und weitergeführt. Die Transferaktivitäten zur Einführung und Anwendung des ZQ-Konzepts durch Drittanbieter übernahm die k.o.s GmbH.
Entwicklung während der Lockdown-Einschränkungen
Aufgrund der Corona Pandemie, wurden die Workshops dahingehend angepasst, dass alle Veranstaltungen rein virtuell durchgeführt werden konnten. Dafür mussten auch Inhalte angepasst, gekürzt und neu entwickelt werden. Die Verwendung von virtuellen Tools geriet immer mehr in den Vordergrund. Da die Aufmerksamkeitsspanne der Teilnehmenden bei Online-Formaten nachweislich schneller sinkt, wurden die Workshops kürzer gestaltet, fanden dafür aber öfter statt. Insgesamt wurde durch die Covid-19-Lage die Nutzung von digitalen Medien verstärkt, weshalb die Förderung von digitalen Kompetenzen sowie die Zusatzqualifikation an Bedeutung gewonnen haben.
Ergebnisse - Produkte und Angebote
Berufsübergreifendes Kompetenzmodell: Im Rahmen des Projektes „Zusatzqualifikation für digitale Kompetenzen in der Aus- & Weiterbildung“, wurde ein berufsübergreifendes Kompetenzmodell entwickelt, welches aus fünf Bausteinen besteht, in denen berufsübergreifend die zentralen Anforderungen des Arbeitens 4.0 systematisiert sind.
Lehr-Lern Konzept: Die Teilnehmenden bearbeiten ein eigenes Praxisprojekt, welches an eine betriebliche Fragestellung ansetzt, die durch Digitalisierung optimiert werden kann. Im Kern steht die selbständige Bearbeitung dieses Bildungsprojektes. Die wenigen Präsenztermine mit allen Teilnehmenden, finden i.d.R. vier Mal während des gesamten Projektes statt.
KODE: Im Projekt wird zusätzlich das kompetenzdiagnostisches Verfahren KODE eingesetzt. Die KODE-Fragebögen werden von den Teilnehmenden selbst ausgefüllt. Anschließend findet ein Gespräch mit den lizensierten Projektmitarbeiterinnen statt, um die Fragebögen auszuwerten. Diese KODE-Fragebögen werden nach Abschluss der Zusatzqualifikation wiederholt, um herauszufinden, ob eine Veränderung der Kompetenzausprägungen stattgefunden hat.
IHK-Prüfung: Nach Teilnahme am Projekt besteht zusätzlich die Möglichkeit eine Prüfung bei der Industrie- und Handelskammer zu Berlin abzulegen. Diese Prüfung ist an das Kompetenzmodell angelehnt, welches im Rahmen des Projektes „Zusatzqualifikation Digitale Kompetenzen in der Aus- & Weiterbildung“ entwickelt wurde. Um zur Prüfung zugelassen werden zu können, muss man in einem staatlich anerkannten Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBIG) mindestens im zweiten Ausbildungsjahr ausgebildet werden.
Verstetigung und Transfer
In Workshops werden Impulse und Unterstützung zur Entwicklung von Zusatzqualifikationen geleifert, die sowohl den Auszubildenden als auch dem Ausbildungspersonal in der Zukunft in vielen Bereichen weiterhelfen können. Im Fokus des Projektes steht auch der Transfer des erarbeiteten Modells und des Lehr-Lern-Konzeptes an Ausbildungsabteilungen und Unternehmen. Dazu gehören eine Reihe von Aktivitäten, um die Zusatzqualifikation regional und überregional bekannt zu machen. Zu dem Projekt Zusatzqualifikationen für digitale Kompetenzen in der Aus- und Weiterbildung, gibt es eine Handreichung, mit der ein Überblick über die Projektentwicklung geliefert und der Ansatz erläutert werden soll. Außerdem wird erklärt, wie die Zusatzqualifikation als Social-Blended-Learning-Format umgesetzt wird.
Alle weiteren Informationen sind auf der Projektwebsite verfügbar: https://kompetenzen-digital.de/