01.01.2021 bis 31.12.2022 (Option auf Verlängerung für 1 Jahr)

Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales fördert im Rahmen von Modell- und Pilotprojekten das Netzwerk und die Beratungsstellen für Bildung und Beruf. Das Land Berlin stellt die Mittel für die Sicherung und Weiterentwicklung dieser Ressource bereit und übernimmt bis heute damit bundes- und europaweit eine Vorbildfunktion. Im Interesse einer lebendigen Demokratie ebenso wie der ratsuchenden Einzelpersonen geht es dabei um Beschäftigungssicherung und -entwicklung sowie um Chancen der gesellschaftlichen Teilhabe.

Die Beratung zu Bildung und Beruf ist getragen von einem Beratungsverständnis, Individuen bei ihren Bildungs- und Berufsentscheidungen zu begleiten und sie bei der Planung von bildungsbezogenen Aktivitäten zu unterstützen. Die aus der Beratung folgenden Handlungsschritte verbleiben dabei in der Verantwortung der beratenen Person. Die Erweiterung und Stärkung der Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit sowie ein Empowerment der Beratenen im Umgang mit Bildungs- und Berufsfragen verstehen sich als Ausgangspunkt für eine proaktive Gestaltung des Beratungsgeschehens.

Folgende Merkmale kennzeichnen die Beratung zu Bildung und Beruf in Berlin:

• Ausrichtung an den Anliegen, Interessen und Bedarfen der Beratenen unter Einbeziehung ihrer individuellen Situation und beruflichen Voraussetzungen (Anliegens- und Bedarfsorientierung).
• Analyse der Fähigkeiten, Erfahrungen und Kompetenzen (Ressourcen- und Kompetenzorientierung).
• Austausch über die Motive und Ziele, die erworbenen Fähigkeiten und Qualifikationen im Abgleich zu den beruflichen Perspektiven (Reflexions- und Biografie Orientierung).
• Ziel- und Lösungsorientierung in der Interaktion, mit dem Ziel erreichbare und strukturierte Lösungsoptionen einzuleiten und Motivation, Selbstaktivität und Handlungsorientierung zu entwickeln und zu entfalten.

Die Durchführung einer diskriminierungsfreien und gleichstellungsorientierten Bildungsberatung ist dabei zugleich grundlegende Haltung und geteiltes Selbstverständnis der Beraterinnen und Berater. Die Beratung zu Bildung und Beruf orientiert sich an den Grundsätzen der Unabhängigkeit, Unparteilichkeit, Vertraulichkeit, Chancengleichheit und Ganzheitlichkeit. (vgl. Fachkonzept 1.4 unter https://beratung-bildung-beruf.berlin/wp-content/uploads/2020/08/V1_4_Fachkonzept-Beratung-Berlin_2020_.pdf)

Das Beratungsnetzwerk bietet Bildungsberatung und Veranstaltungen zu folgenden Themen an: (vgl. Homepage des Netzwerks:  https://beratung-bildung-beruf.berlin/)

• Weiterbildung
• beruflicher (Neu-) Orientierung und zum Lebenslauf
• Förderung, Finanzierungswege u.a. „Bildungsprämie“
• Lernbedingungen, Lernformen und Lernstrategien
• Berufsperspektiven und Zugang in Beschäftigung
• betrieblicher Qualifizierung und Weiterbildung
• Nachqualifizierung, Nachholen eines Berufsabschlusses und Spracherwerb
• beruflicher Integration von geflüchteten und zugewanderten Menschen

Die Ressourcen für die Beratung zu Bildung und Beruf umfassen Einrichtungen der Bildungsberatung und Fachberatungseinrichtungen, unterstützt durch Begleitstrukturen zur Qualitätssicherung und zum Beratungsmonitoring. Sie werden koordiniert in der Abteilung Arbeit und Berufliche Bildung der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales. Unsere Netzwerke für die Beratungsstelle für Bildung und Beruf in Neukölln und Treptow-Köpenick finden sich hier: https://www.gesbit.de/lebensbegleitendes-lernen/beratung-zu-bildung-beruf-neukoelln-treptow-koepenick/netzwerke)

Die erforderlichen Schließungen für Präsenzberatungen durch die Umsetzung des Schutz- und Hygienekonzepts unter Betrachtung der jeweils aktuell gültigen SARS-CoV-2-Infektionsschutzmaßnahmenverordnung stellte uns in Bezug auf die Auswirkungen auf die Beratungstätigkeit und die Erreichung der Ratsuchenden vor große Herausforderungen. Die Umstellung auf die digitalen Formate lief durch die Erfahrungen im Jahr 2020 zwar reibungslos, da die Mitarbeiter*innen alle in Bezug auf Datenschutz und Beratungsabläufe (Videoberatung, Emailberatung und Telefonberatung) geschult sind, aber die große Nachfrage der Kund*innen nach Präsenzberatungen blieb bestehen. Die Beratungsstelle BBB NTK reagierte mit neuen und niedrigschwelligen digitalen Lösungen, um der aktuellen Lage gerecht zu werden.

Die Angebote orientieren sich an den Grundsätzen: kostenfrei, vertraulich, unabhängig, freiwillig, mehrsprachig, wohnortnah. Die Ergebnisse werden publiziert im Beratungsmonitor von der Servicestelle digitales Monitoring ARBEIT UND LEBEN Berlin-Brandenburg DGB/VHS e. V. Herausgegeben von SenIAS (siehe: https://beratung-bildung-beruf.berlin/materialien/).

Der Transfer zielt hauptsächlich auf die Verbreitung und Verankerung der Fachkonzepte in den Alltag anderer Bildungsberatungsstellen im In- und Ausland ab. Ein Ziel des Projekts ist es, die Sichtbarkeit der Fachkonzepte und auch die Wirksamkeit von Bildungsberatung durch messbare Verfahren (CASIAN und QBM) in der Erwachsenenbildung einen großen Schritt nach vorne zu bringen. Der „Qualitätsrahmen Berliner Modell“ ist (QBM) ein speziell konzipiertes Qualitätsmanagement, das durch die k.o.s. mbH für alle Beratungsstellen im Netzwerk zur Verfügung gestellt und begleitet wird (siehe: https://www.kos-qualitaet.de/beratung_qbm.html). Zusätzlich beteiligt sich das Netzwerk an dem  internationalen Projekt GEGS, dass von der gsub mbH umgesetzt wird (siehe: https://www.gsub.de/internationale-projekte/good-e-guidance-stories-gegs/). Seit dem 01.08.2021 ist die Bildungsberatung im Berliner Erwachsenenbildungsgesetz verankert, was zu einer weiteren Verstetigung beitragen wird.

Jules Rometsch & Timur Parlar
Beratung zu Bildung & Beruf in Neukölln und Treptow-Köpenick
Karl-Marx-Str. 131
12043 Berlin
Tel.: 030 - 68 05 43 77
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Brigitte Franz
Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales
Abteilung Arbeit und Berufliche Bildung, II D 2
Oranienstraße 106
10969 Berlin
Tel. +49 30 9028 1486
Fax +49 30 9028 3182
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www.berlin.de/sen/ias/