Have a European start II - Auslandspraktikum für Berufsanfänger*innen des mittleren Polizeivollzugsdienstes der Polizei Berlin

Projektlaufzeit:  07/2017 bis 06/2019 

Die Hospitationen fanden im Mai 2018 in Wien, Lissabon und London und im Mai 2019 in Riga und Madrid statt.

Im Rahmen des Projektes absolvierten Angehörige der Zielgruppe Lernende im Erasmus+ Programm (im konkreten Fall junge Polizeibeamtinnen und -beamten im ersten Jahr nach Beendigung ihrer Ausbildung) drei- bis vierwöchige Mobilitäten (=Praktika) bei den Polizeibehörden der europäischen Hauptstädte Wien, London, Lissabon, Riga und Madrid. An jeder Mobilität nahmen insgesamt vier Dienstkräfte teil. Die Mobilitäten fanden gemäß der mit den Teilnehmenden geschlossenen Lernvereinbarung (=Standard-Instrument im Erasmus+ Programm; wird zwischen den Teilnehmenden, der aufnehmenden und der entsendenden Einrichtung geschlossen) auf schutzpolizeilichen Dienststellen, hauptsächlich Polizeiabschnitten statt. Bei den Praktika handelte es sich um reines „Job-Shadowing“; die Teilnehmenden begleiteten ihre ausländischen Kollegen*innen bei deren beruflicher Tätigkeit und verglichen diese mit den ihnen vertrauten Inhalten und Konzepten der Polizeiarbeit in Berlin. Zusätzlich zur Verwendung im Basisdienst fanden Besuche auf Spezialdienststellen statt, wie z.B. Hunde- und Reiterstaffeln, bei der Wasserschutzpolizei, Polizeitauchern etc.


Wie haben sich die Pandemie-Einschränkungen auf die transnationalen Aktivitäten der Polizei Berlin ausgewirkt?

Projektlaufzeit:  07/2017 bis 06/2019 

Die Hospitationen fanden im Mai 2018 in Wien, Lissabon und London und im Mai 2019 in Riga und Madrid statt.

Im Rahmen des Projektes absolvierten Angehörige der Zielgruppe Lernende im Erasmus+ Programm (im konkreten Fall junge Polizeibeamtinnen und -beamten im ersten Jahr nach Beendigung ihrer Ausbildung) drei- bis vierwöchige Mobilitäten (=Praktika) bei den Polizeibehörden der europäischen Hauptstädte Wien, London, Lissabon, Riga und Madrid. An jeder Mobilität nahmen insgesamt vier Dienstkräfte teil. Die Mobilitäten fanden gemäß der mit den Teilnehmenden geschlossenen Lernvereinbarung (=Standard-Instrument im Erasmus+ Programm; wird zwischen den Teilnehmenden, der aufnehmenden und der entsendenden Einrichtung geschlossen) auf schutzpolizeilichen Dienststellen, hauptsächlich Polizeiabschnitten statt. Bei den Praktika handelte es sich um reines „Job-Shadowing“; die Teilnehmenden begleiteten ihre ausländischen Kollegen*innen bei deren beruflicher Tätigkeit und verglichen diese mit den ihnen vertrauten Inhalten und Konzepten der Polizeiarbeit in Berlin. Zusätzlich zur Verwendung im Basisdienst fanden Besuche auf Spezialdienststellen statt, wie z.B. Hunde- und Reiterstaffeln, bei der Wasserschutzpolizei, Polizeitauchern etc.


Wie haben sich die Pandemie-Einschränkungen auf die transnationalen Aktivitäten der Polizei Berlin ausgewirkt?

Projektziele

Für die jungen Beamtinnen und Beamten sollte mit den Mobilitäten Folgendes erreicht werden:

  • Einblick in die polizeilichen Konzepte und Abläufe der Partnerorganisation auf den Praktikums-Dienststellen
  • Entwicklung von Initiative und eigenverantwortlichem Denken
  • Verbesserung der berufsfachlichen Kompetenzen und der Fremdsprachenkenntnisse (soweit zutreffend) und ausgeprägteres interkulturelles Bewusstsein
  • größere Motivation zur Teilnahme an künftigen Angeboten zur (formalen/nichtformalen) allgemeinen und beruflichen Bildung im Ausland


Auf der Ebene der teilnehmenden Organisationen förderten die Mobilitäten die Netzwerkbildung und den gegenseitigen Austausch sowie die Unterstützung hinsichtlich internationaler Aktivitäten und die Erschließung neuer Ressourcen für EU-Projekte.

Weitere Ziele wurden in der 2015 im Rahmen der Beantragung der Erasmus+ Mobilitätscharta erstellten Internationalisierungsstrategie der Polizei Berlin definiert, u.a. :

  • Sensibilisierung der Teilnehmenden für den Mehrwert der EU und die Möglichkeiten des Austauschs in europäischen Förderprogrammen sowie die europäische Dimension ihrer Tätigkeit in einer multikulturellen Metropole wie Berlin
  • Steigerung der Attraktivität der Polizei Berlin als Arbeitgeber durch die Ermöglichung von Auslandsmobilitäten

Projektbausteine

Etwa sechs Monate vor den geplanten und mit den Partnerbehörden im Vorfeld terminlich abgestimmten Mobilitäten erfolgte die zielgruppenorientierte Ausschreibung. Die Bewerber*innen mussten sich einem Sprachtest für Englisch unterziehen. Dieser und auch ein kurzes Gespräch in der Landessprache des Ziellandes, falls diese von Bewerber*innen beherrscht wurde, wurden durch sprachkundige Dienstkräfte der Polizei Berlin geleistet. Nachfolgend fand ein teilstandardisiertes Interview statt, in dessen Auswertung die am besten gelisteten Teilnehmenden ausgewählt wurden.

Zur Vorbereitung der Mobilität gab es ein zweitägiges Kompetenztraining bei PPr St I 3, in dem neben administrativen Inhalten (Finanzen, Berichterstattung) auch das Programm der Mobilitäten erläutert wurde, ein Teambuilding-Modul stattfand und ein Heranführen an das Zielland erfolgte, z.B. durch Besuche der Botschaften von Großbritannien und Lettland bzw. Vorträge von Dienstkräften der Polizei Berlin, die bereits Verwendungen in Österreich, Spanien und Portugal absolviert hatten. Weiterhin berichteten ehemalige Teilnehmer*innen an „Have a European start“ –Mobilitäten von ihren Erfahrungen. Während der Mobilität gab es regelmäßigen Kontakt zwischen dem/der vorab gewählten Teamsprecher*in und der Projektkoordinatorin bei PPr St I 3.

Nach der Rückkehr wurden in einem Rückkehrergespräch bei PPr St I 3 Erfahrungen ausgetauscht und die weiteren Schritte geplant. U.a. gab es ein weiteres Rückkehrergespräch mit der Polizeipräsidentin Frau Dr. Slowik, für das konkrete Themenbeiträge vorbereitet wurden. Die Erfahrungen der Mobilität stellte jedes Team in einem Projektbericht dar, für den vorher Standards und inhaltliche Vorgaben erarbeitet wurden. Als formelle Anerkennung der Projektteilnahme erhielten alle Teilnehmenden eine Urkunde von der Polizeipräsidentin sowie den von ihrer Partnerorganisation ausgestellten Europass Mobilität.

Kooperationen und Netzwerke

Die Kontakte zu den Partnerbehörden entstammen in der Regel dem weit verzweigten europäischen Netzwerk von PPr St I 3. Dieses resultiert wiederum aus einer Vielzahl von Projektträger- und Projektpartnerschaften in EUFörderprojekten in den letzten Jahren. Häufig können Partnerbehörden aus einem Projekt auch für weitere gewonnen werden, oder der Polizei Berlin werden Partnerschaften in deren EU-geförderten Projektaktivitäten angeboten. Die Polizeien Lissabon und Wien sind z.B. auch Partner im derzeit umfangreichsten EU-Projekt der Polizei Berlin, „Safer Space for Safer Cities“ (https://www.berlin.de/polizei/aufgaben/praevention/safeci/).

Persönlich halten die Teilnehmenden an „Have a European start II“ zum Teil noch immer Kontakt zu Kolleg*innen in ihren Partnerbehörden, und es gab bereits Gegenbesuche.

Projektergebnisse - Produkte und Angebote

Während der Mobilitäten lieferten die Teilnehmenden Beiträge für die SocialMedia-Kanäle der Polizei Berlin, die entsprechend verbreitet wurden. Im Rahmen des Gespräches mit Frau Dr. Slowik wurden Best Practice-Beispiele der aufnehmenden Behörden dargestellt, die weiteren (leider negativ beschiedenen) Prüfungen zwecks Umsetzung innerhalb der Polizei Berlin unterzogen wurden. Zwei Teilnehmer der Mobilität in London berichteten vor einem gesamtbehördlichen Publikum in einem Vortrag über ihre Erfahrungen. Anhand der Online-Teilnehmerberichte wurden von den Teilnehmenden als durch das Projekt stark oder z.T. verbessert dargestellt:

  • soziale und gesellschaftliche Kompetenzen
  • interkulturelle Kompetenz
  • Eigeninitiative
  • Bewältigung von Herausforderungen / Problemlösungskompetenz
  • Organisations- und Planungsvermögen
  • logisches Denkvermögen und Entscheidungskompetenz
  • Team- und Anpassungsfähigkeit
  • Toleranz gegenüber anderen Menschen und Verhaltensweisen
  • bessere Einschätzung der eigenen Stärken und Schwächen
  • Selbstbewusstsein in neuen Situationen und Neugier auf neue Herausforderungen
  • gestiegenes Interesse am Weltgeschehen und an europäischen Themen

Hier handelt es sich zwar ausnahmslos um sogenannte „soft skills“, die aber für junge Polizeibeamt*innen bei der Bewältigung ihrer täglichen Aufgaben äußerst dienlich sind.

Verstetigung und Transfer

Das Projekt „Have a European start“ findet seit 2016 für die benannte Zielgruppe statt und ist zu einem festen Instrumentarium geworden. Regelmäßig fragen noch in der Ausbildung befindliche interessierte Dienstkräfte nach der Fortführung, und Informationen zum Projekt werden an der Polizeiakademie u.a. im Englisch-Unterricht vermittelt. Der Transfer der Projektergebnisse erfolgt über die o.g. Aktivitäten. Unter https://www.berlin.de/polizei/beruf/polizist-polizistin-werden/ können sich (Berufs-)Interessierte einen ersten Eindruck über das Projekt verschaffen.

Kontakt

Der Polizeipräsident in Berlin
Polizeipräsidium Stab PPr St I 3 Internationales
Kriminalhauptkommissarin Anja Sue
Tel.: +49 30 4664 901311

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