Fit für die Bühne. Fit für die Zukunft. Weiterqualifizierung für Schauspieler*innen, die keine deutschen Muttersprachler*innen sind

Unser PEB-Projekt "Fit für die Bühne. Fit für die Zukunft" geht folgenden Zielen nach: Aktivierung, Professionalisierung für Bühnenengagements, Verbesserung der Wiedereingliederungsaussichten in den Arbeitsmarkt durch Aktivierung und Vermittlung sozialer und beruflicher Kompetenzen, sowie Vernetzung. Das Projekt hilft bei der Vermittlung von Schauspieler*innen, die keine deutschen Muttersprachler*innen sind, in den Arbeitsmarkt und entwickelt entsprechend gemeinsam mit den Teilnehmer*innen berufliche Anschlussperspektiven.

Dauer: 36 Monate (01.08.2020-31.07.2023), 4 Durchläufe (jeweilige Dauer 9 Monate), jeweils 7 Monate mit der Zielgruppe und 2 Monate Vorbereitung, zugleich Evaluierung des abgeschlossenen Durchgangs. Angebot: Erarbeitung eines Vorsprechrepertoires, Verbesserung der Qualität der Bewerbungsunterlagen, Aktivierung und Erhöhung fachlicher Kompetenzen und notwendiger Kenntnisse, um Bühnenengagements zu erhalten, Vermittlung einer Methode des selbständigen Erarbeitens von Monologen, Erarbeitung einer gemeinsamen Inszenierung, aktives Kennenlernen der recherchebasierten Arbeitsform im Theater.

Unser PEB-Projekt "Fit für die Bühne. Fit für die Zukunft" geht folgenden Zielen nach: Aktivierung, Professionalisierung für Bühnenengagements, Verbesserung der Wiedereingliederungsaussichten in den Arbeitsmarkt durch Aktivierung und Vermittlung sozialer und beruflicher Kompetenzen, sowie Vernetzung. Das Projekt hilft bei der Vermittlung von Schauspieler*innen, die keine deutschen Muttersprachler*innen sind, in den Arbeitsmarkt und entwickelt entsprechend gemeinsam mit den Teilnehmer*innen berufliche Anschlussperspektiven.

Dauer: 36 Monate (01.08.2020-31.07.2023), 4 Durchläufe (jeweilige Dauer 9 Monate), jeweils 7 Monate mit der Zielgruppe und 2 Monate Vorbereitung, zugleich Evaluierung des abgeschlossenen Durchgangs. Angebot: Erarbeitung eines Vorsprechrepertoires, Verbesserung der Qualität der Bewerbungsunterlagen, Aktivierung und Erhöhung fachlicher Kompetenzen und notwendiger Kenntnisse, um Bühnenengagements zu erhalten, Vermittlung einer Methode des selbständigen Erarbeitens von Monologen, Erarbeitung einer gemeinsamen Inszenierung, aktives Kennenlernen der recherchebasierten Arbeitsform im Theater.

Projektlaufzeit

 01.08.2020-31.07.2023

Förderlinie

Partnerschaft-Entwicklung-Beschäftigung (PEB): Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales im Rahmen der Bezirklichen Bündnisse für Wirtschaft und Arbeit.

Projekt-/Netzwerkziele

  • Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit der Teilnehmer*innen.
  • Erhöhung der sozialen Integration und Bekämpfung von Armut.
  • Aufbau eines beruflichen Netzwerkes
  • Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung: Zentrales Anliegen des Kurses ist die Förderung der sozialen Inklusion von langzeitarbeitslosen darstellenden Künstler*innen, insbesondere älteren Schauspieler*innen sowie Schauspieler*innen mit guten Deutschkenntnissen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Die Unterstützung der Chancengleichheit, der Beschäftigungsfähigkeit und der aktiven Beteiligung dieser besonders armutsbedrohten und oft Diskriminierungen ausgesetzten Künstler*innen am Arbeitsmarkt und im Kulturleben ist unser vorrangiges Ziel.
  • Gleichstellung von Männern und Frauen: Wir streben die Gleichstellung von Männern und Frauen auf dem Theater-Arbeitsmarkt an. Die Situation von älteren Schauspielerinnen ist unvergleichbar schwieriger als die von Schauspielern. Gründe: A. höhere Anzahl an Frauen in der Schauspielbranche B. mit dem Alter nimmt die Anzahl von Frauenrollen ab, da die Vorstellungen, wie sie zu besetzen sind, sehr stereotyp sind, C. die zu 90 % männlichen Entscheidungsträger bevorzugen ohne rational erkennbaren Grund jüngere Bewerberinnen
  • Innovativer Aspekt: Wir möchten wegweisend aufzeigen, dass sich aus Chancen des Einzelnen ein nachhaltiger Gewinn für die Gesellschaft entwickeln kann. Mit dem Projekt möchten wir bewirken, dass sich die Stadt- und Landestheater für Schauspieler*innen mit Migrationshintergrund, die keine deutschen Muttersprachler*innen sind, öffnen. Diese Zielerreichung wäre eine bahnbrechende Errungenschaft für die deutsche Theaterlandschaft, die zu den konservativsten Institutionen im Land zählt. Obwohl es in der Gesellschaft viele Mitbürger*innen gibt, die mit Akzent sprechen, spiegeln die deutschen Bühnen diese Realität nicht im Geringsten wider. Eine Branche, die sich selbst für progressiv hält, hinkt somit beispielsweise der Wirtschaft oder dem sozialen Bereich um Jahrzehnte hinterher. Es gibt bisher wenige postmigrantische Theater - damit ist die zweite Generation der Migrant*innen gemeint, die akzentfreies Deutsch sprechen. Unser Ziel ist es zum einen, dass Schauspieler*innen mit Migrationshintergrund zur Normalität der deutschen Bühnen gehören. Damit einhergehend möchten wir einen Beitrag dafür leisten, dass die nach wie vor bestehende sehr konservative Haltung im Theaterbereich überwunden wird. Diese ist noch einer Gesellschaft entwachsen, die kulturell nicht nur viel homogener war, sondern auch viel verschlossener anderen Kulturen gegenüber. Inwiefern diese Haltung mit Vorurteilen zusammen hängt, müssten wir zunächst erforschen.

Bausteine

Die wichtigsten Bausteine für die Zusammenarbeit sind:

Workshops: einmal pro Woche, 4 h

Hierzu gehören unter anderem Schauspiel, Gesang, Körpertraining, (verschiedene Techniken), Sprecherziehung, Innere Blockaden, Sozialrecht, Selbstmarketing, Bewerbungsunterlagen einschließlich berufsspezifischer Bewerbungsfotos, Vorsprechtraining, deutschsprachige Theaterlandschaft.

Einzelcoaching (1h wöchentlich nach Absprache): Schauspiel, Sprecherziehung, Jobcoaching, Gesang, psychologisches Coaching

Dort findet individuelles Coaching und Erarbeitung von Vorsprechrollen nach Absprache statt.

Intensive Arbeitsphasen: 1 bis 2 Wochen vor öffentlichen Präsentationen (ca. 15 h wöchentlich).

Öffentliche Präsentationen vor einem Fachpublikum in Form eines Festivals der Monologe und einer Inszenierung.

Kooperationen und Netzwerke

Träger des Projektes ist multicultural city e.V., der sich seit Jahren mit künstlerischen Mitteln für Antidiskriminierung einsetzt. Die wichtigsten Kooperationspartner sind die Kulturinitiative Förderband gGmbH sowie die Panda Platforma und neulich das Theater Expedition Metropolis. Sie verfügen über eine profunde Expertise in der Unterstützung von Künstler*innen und Kreativen, in der Medien- und Kulturarbeit und in der Planung und Umsetzung von Kunst und Kulturprojekten sowie über ein großes Netzwerk an beruflichen Kontakten.

Entwicklung während der Lockdown-Einschränkungen

Um die Maßnahmen zur sofortigen Eindämmung der Corona-Pandemie bzw. zum Infektionsschutz einzuhalten, wurde das Projekt stets den aktuellsten Verordnungen des Landes Berlin und den Hinweisen für Arbeitgeber*innen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sowie den Mitteilungen der zgs consult GmbH zur Umsetzung der ESF-Projekte angepasst. Zum Teil konnten persönliche Beratungsgespräche nur draußen stattfinden bzw. mussten durch telefonische Beratungsgespräche ersetzt werden. Statt der einführenden Informationsveranstaltungen, die geplant waren, wurden die Informationen zu dem Projekt in Kooperation mit mehreren Einrichtungen in Form eines Newsletters per Mail versendet. Während der Lockdowns wurde das Projekt digital durchgeführt. So wurde für die Workshops und das Einzelcoaching die Kommunikationsplattform Moodle mit dem Hilfsprogramm BigBlueButton genutzt. Auch für das Hochladen von Lernmaterialien, für das Festhalten von Informationen und für die Kommunikation mit den Teilnehmer*innen erweist sich diese Plattform als äußerst hilfreich. Die geplanten öffentlichen Präsentationen der Monologe wurden während des Lockdowns durch Videos mit den Vorsprechrollen und Liedern ersetzt. Sie wurden jeweils einzeln mit den Schauspieler*innen aufgenommen. Auch die Abschlussinszenierung des ersten Durchlaufs konnte aufgrund des Lockdowns nur online stattfinden. Die Live-Inszenierung wurde durch ein digitales Theaterexperiment ersetzt, das eine Online-Premiere auf Youtube und Vimeo hatte. Zur Premiere wurde ein Fachpublikum eingeladen und anschließend hatte auch ein Publikumsgespräch über Zoom stattgefunden. Kein Live-Ereignis, auf der anderen Seite nachhaltig, weil wir und die Teilnehmer*innen über die Aufnahme verfügen.

Ergebnisse - Produkte und Angebote

  • Übergang von Teilnehmer*innen in Beschäftigungsverhältnisse und Einladungen zum Vorsprechen
  • Entwicklung und Vertiefung von Kernkompetenzen des Schauspiels/Theaters sowie nachhaltiger Soft Skills der Teilnehmer*innen:  sie sind in der Lage sich selbstbewusst bei deutschen Bühnen zu präsentieren, Kontakte zu knüpfen, in deutscher Sprache auf der Bühne zu überzeugen, alternative berufliche Perspektiven umzusetzen, eigene künstlerische Initiativen zu starten
  • Ansprechende Bewerbungsmappen inkl. professioneller Bewerbungsfotos
  • Fertiges Vorsprechrepertoire (Vorsprechrollen und Lieder)
  • Einbindung in berufliche Netzwerke
  • Gute Kenntnisse des Systems der deutschen Theaterlandschaft und des Vorsprechens
  • Kenntnisse der wichtigen Portale für Theaterjobs im deutschsprachigen Raum
  • Profile auf oben genannten Portalen

Verstetigung und Transfer

Die entwickelten Methoden, Ergebnisse und Erfahrungen werden so dokumentiert, dass sie als Handreichung für vergleichbare Vorhaben verwendet werden können. Zum einen erfolgt dies in Form eines Berichts, zum anderen werden alle öffentlichen Präsentationen im Foto- und Videomaterial dokumentiert. Wir stehen zudem in einem Dialog mit Vertreter*innen verschiedener Institutionen, mit Theatern und Künstler*innen, was einen direkten Transfer unserer Erfahrungen ermöglicht.

Kontakt

Dr. Monika Dobrowlanska
+49 176 24 58 07 70
multicultural city e.V.

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Weitere Informationen:
https://www.multiculturalcity.eu/?portfolio=fit-fuer-die-buehne-fit-fuer-die-zukunft-ii

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