MUT_RAUM – Mut und Raum für Deinen Weg

Das Projekt leistet einen Beitrag zur sozialen Inklusion und Bekämpfung von Armut, nicht zuletzt durch die Förderung der Chancengleichheit und der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben von zugewanderten Frauen*. Anhand aneinanderhängender Methoden und Aktivitäten wird lokal die Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit und sozialen Integration der Teilnehmerinnen durch Stärkung des Selbstbewusstseins, der Vermittlung von Kompetenzen und der Förderung von privaten und beruflichen Netzwerken bezweckt. Methodisch gilt es, Frauen in ihrem Lebensumfeld (Fokus: Berlin-Neukölln) anzusprechen und – anhand von aufeinander abgestimmten Projektbausteinen – Kenntnisse und Kompetenzen zu vermitteln, individuelle Perspektiven aufzuzeigen, deren Selbstbewusstsein zu stärken, deutsche Sprachkenntnisse praktisch zu vertiefen, den Austausch mit der hiesigen Bevölkerung zu fördern sowie ggf. fehlende persönliche Netzwerke zu ersetzen, um die soziale Integration und Beschäftigungsfähigkeit der teilnehmenden Frauen zu erhöhen.

Die Projektzielgruppe zugewanderte Frauen* umfasst alle Frauen*, Trans* und Inter*geschlechtlichen Personen mit Flucht- bzw. Migrationsgeschichte, die sich in oder außerhalb des binären Spektrums verorten, sich im beschäftigungsfähigem Alter und ab dem 25. Lebensjahr befinden, insbesondere:

  • Frauen* mit Migrationsgeschichte (Zuwanderinnen* der 1. Generation aus EU-Mitgliedsstaaten, Zuwanderinnen* der 1. und 2. Generation aus Drittstaaten)
  • Geflüchtete Frauen* (z.B. aufgrund von Krieg, Gewalt, ethnischer, religiöser oder geschlechtsspezifischer Diskriminierung)
  • Alleinerziehende Mütter
  • Frauen* mit einer Behinderung

Arbeitsmarktstatus

  • (Langzeit)Arbeitslos
  • Nicht-Erwerbstätig ohne Arbeitssuchendmeldung

Das Projekt leistet einen Beitrag zur sozialen Inklusion und Bekämpfung von Armut, nicht zuletzt durch die Förderung der Chancengleichheit und der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben von zugewanderten Frauen*. Anhand aneinanderhängender Methoden und Aktivitäten wird lokal die Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit und sozialen Integration der Teilnehmerinnen durch Stärkung des Selbstbewusstseins, der Vermittlung von Kompetenzen und der Förderung von privaten und beruflichen Netzwerken bezweckt. Methodisch gilt es, Frauen in ihrem Lebensumfeld (Fokus: Berlin-Neukölln) anzusprechen und – anhand von aufeinander abgestimmten Projektbausteinen – Kenntnisse und Kompetenzen zu vermitteln, individuelle Perspektiven aufzuzeigen, deren Selbstbewusstsein zu stärken, deutsche Sprachkenntnisse praktisch zu vertiefen, den Austausch mit der hiesigen Bevölkerung zu fördern sowie ggf. fehlende persönliche Netzwerke zu ersetzen, um die soziale Integration und Beschäftigungsfähigkeit der teilnehmenden Frauen zu erhöhen.

Die Projektzielgruppe zugewanderte Frauen* umfasst alle Frauen*, Trans* und Inter*geschlechtlichen Personen mit Flucht- bzw. Migrationsgeschichte, die sich in oder außerhalb des binären Spektrums verorten, sich im beschäftigungsfähigem Alter und ab dem 25. Lebensjahr befinden, insbesondere:

  • Frauen* mit Migrationsgeschichte (Zuwanderinnen* der 1. Generation aus EU-Mitgliedsstaaten, Zuwanderinnen* der 1. und 2. Generation aus Drittstaaten)
  • Geflüchtete Frauen* (z.B. aufgrund von Krieg, Gewalt, ethnischer, religiöser oder geschlechtsspezifischer Diskriminierung)
  • Alleinerziehende Mütter
  • Frauen* mit einer Behinderung

Arbeitsmarktstatus

  • (Langzeit)Arbeitslos
  • Nicht-Erwerbstätig ohne Arbeitssuchendmeldung

Projektlaufzeit

 24 Monate // 01.03.2021 – 28.02.2023

Projektziele

Durch die Teilnahme an umfangreichen Coaching-, Beratungs- und Empowermentprozessen wird eine Vielzahl von beruflichen und persönlichen Kompetenzen hergestellt bzw. erhöht sowie die Stärkung des Selbstbewusstseins erreicht.

Durch die Teilnahme an biografischen Kartografie-Workshops werden soziale Kompetenzen trainiert, die Voraussetzungen für den Erfahrungs- und Wissensaustausch und der persönlichen Vernetzung geschaffen sowie eine Heranführung der Teilnehmerinnen an bestehende (Frauen-)Netzwerke bezweckt.

Durch die optionale Teilnahme an Workshops zur beruflichen Erprobung im handwerklichen Bereich sowie an Lehrgängen des Bildungs- und Technologiezentrums der Handwerkskammer Berlin werden neue Wahlmöglichkeiten hinsichtlich eines beruflichen Werdegangs aufgezeigt, Prozesse des Empowerments initiiert und das Interesse an der handwerklichen Arbeit geweckt und qualifiziert.

Projektbausteine

Projektbaustein A: "Empowerment & Coaching-Prozesse"

Modul A.1: Systemische Einzel-Coachings

In systemischen 1:1 Coachings werden die Teilnehmerinnen individuell bei ihrem Weg in die Beschäftigungsfähigkeit begleitet. In der ersten Sitzung wird die Situation der Teilnehmerin sondiert und ein individuelles Ziel für den Coaching Prozess festgelegt. Mögliche Ziele sind bspw. die Stärkung des Selbstbewusstseins, die Bewusstwerdung der eigenen Stärken und Kompetenzen, die Erarbeitung eines neuen realistischen Berufsziels in Deutschland, die Überwindung von Hürden im Kontext von Kinderbetreuung und Mutterschaft, der Umgang mit psychischen Blockaden, die Ausarbeitung eines Plans zum (Wieder)einstieg in den Beruf oder das Erlangen eines Praktikums, einer Ausbildungs- oder Arbeitsstelle.

In den Folgesitzungen erarbeiten die Teilnehmerinnen die nächsten Schritte, um ihr Ziel zu erreichen und dem (Wieder)Einstieg ins Erwerbsleben näher zu kommen. Dabei werden sie durch die Coachin durch Prozesssteuerung, systemische Fragen und lösungsorientierte Methoden, Visualisierung u.a. unterstützt. In angeleiteten Reflektionsprozessen werden die Teilnehmerinnen bei der selbstständigen Lösung ihrer Probleme unterstützt, sodass hier wesentliche Effekte von Empowerment erzielt werden. Die Erfahrungen der Antragstellerin mit der Zielgruppe zeigen, dass die individuelle systemische Unterstützung der Teilnehmerinnen in den Einzel-Coachings wesentlich dazu beiträgt, dass die Teilnehmerinnen neuen Mut und neue Motivation schöpfen, sich auch unter erschwerten Bedingungen wieder (neu) auf den Weg in die Beschäftigung aufzumachen. Eine kontinuierliche ressourcenorientierte Begleitung der Teilnehmerinnen ist für den Erfolg besonders wichtig, damit sie auch in “Durststrecken” an ihrem Ziel “dranbleiben” und nach eventuellen Rückschlägen gemeinsam mit der Coachin neue Ziele erarbeiten können.

Eine Coaching Sitzung dauert im Regelfall und je nach Anliegen und zeitlicher Verfügbarkeit der Teilnehmerin 60 oder 90 Minuten und findet in der Regel alle zwei Wochen statt. Zwischen den Terminen arbeiten die Teilnehmerinnen eigenständig an vereinbarten Aufgaben, die der Erreichung des Coaching-Ziels dienen. Jede der 50 Teilnehmerinnen hat ein Kontingent von durchschnittlich 12 Stunden systemisches Einzel-Coaching und/oder Beratung (s.u.).

Am Ende des Coaching-Prozesses wissen die Teilnehmerinnen um ihre persönlichen Stärken, Kompetenzen und Ziele. Ihr Selbstbewusstsein und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse ist gestärkt. Sie besitzen eine erhöhte Motivation, auch in Krisen am beruflichen (Wieder-)Einstieg festzuhalten und schätzen ihre eigenen Qualifikationen wert. Verschiedene Soft Skills wie Selbstwirksamkeit und Selbstständigkeit, Planungsfähigkeit, Zielorientierung, kreative Lösungssuche beim Umgang mit Hürden, Selbstreflektion und Kommunikationsfähigkeit wurden gestärkt. Bei Teilnehmerinnen mit Defiziten in der dt. Sprache wurden darüber hinaus die Deutschkenntnisse erweitert. Sofern die Teilnehmerinnen bereits in einen Job oder eine Ausbildung einsteigen konnten, haben sie durch das Einstiegscoaching ein gesteigertes Selbstvertrauen, auch die ersten Hürden im neuen Berufsalltag zu meistern.

Modul A.2: Beratung

Die Beratung ist optional und wird je nach Bedarf parallel oder alternativ zum systemischen Einzel-Coaching von der Teilnehmerin in Anspruch genommen. Hier liegt der Fokus stärker auf der gezielten Informationsvermittlung, der Beratung, Verweisberatung und praktischen Unterstützung in Hinblick auf Stellensuche, Bewerbung, Weiterbildung, Anerkennung, Netzwerkbildung, Kinderbetreuung, Unterstützungssystemen etc. Für jede Teilnehmerin stehen umfangreiche Handouts mit Internet-Links zur Recherche in Bezug auf die oben genannten Themen zur Verfügung.

Bei der Suche von Arbeits- und Ausbildungsstellen sind die Informationsmaterialien nach diversen Berufsbereichen gegliedert; ein Schwerpunkt liegt auf handwerklichen Berufen. Zusammen mit der Teilnehmerin wird eine Strategie zur Stellensuche und zur individuellen Bewerbung erarbeitet. In den Beratungen haben die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, ihre Bewerbungen zusammen mit der Coachin zu erstellen bzw. zu optimieren, Feedback einzuholen und vollständige, auf die jeweiligen Zielberufe zugeschnittene Bewerbungen zu erstellen.

Ein weiterer Beratungsschwerpunkt ist das Thema Netzwerkbildung. Mit den Teilnehmerinnen werden Strategien erarbeitet, wie sich neue Netzwerke und Kontakte zum gewünschten Berufsfeld der Teilnehmerin aufbauen lassen. Dabei werden sie durch die bestehenden (Referenzprojekt: Neu_Raum) und stetig wachsenden Netzwerkkontakte der EmPATI gGmbH unterstützt. Wichtige Netzwerkpartner*innen im Handwerksbereich sind u.a. das Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Berlin und das Netzwerk für Berliner Handwerkerinnen.

Beim Thema “Anerkennung ausländischer Qualifikationen und Berufsabschlüsse” gibt es folgendes Procedere: Routinemäßig wird bei allen Teilnehmerinnen geprüft, ob es sich bei dem ausländischen Berufsabschluss um einen in Deutschland reglementierten Beruf handelt bzw. ob wesentliche Voraussetzungen für eine (Teil)Anerkennung des ausländischen Berufs- oder Bildungsabschlusses vorliegen. Hierbei besteht auch die Möglichkeit in enger Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Berlin (s. Kooperationsvereinbarung) zu treten und die Erstberatung dort durchführen zu lassen. Sofern eine Anerkennung für den gewünschten Zielberuf der Teilnehmerin zielführend erscheint, wird sie an die zuständige Anerkennungsstelle verwiesen (z.B. bei ausländischen Berufsabschlüssen an das IQ Netzwerk Berlin  mit den zuständigen Trägern Türkischer Bund Berlin Brandenburg und Club Dialog e.V. und zur Anerkennung im Ausland erworbener Schulabschlüsse sowie zur Feststellung der Gleichwertigkeit der Ausbildung als Lehrerin* oder sozialpädagogischer Abschlüsse an die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie).

Weitere Inhaltspunkte der Beratung sind die Themen berufliche Qualifizierung und Weiterbildung. Mit den Teilnehmerinnen wird über Möglichkeiten, Nutzen und konkrete Anlaufstellen für Weiterbildung und Qualifizierung gesprochen. Falls die Teilnehmerin Kundin des Jobcenters oder der Arbeitsagentur ist, wird bei allen strategischen Schritten besprochen, inwiefern Synergieeffekte mit den Maßnahmen von Jobcenter und Arbeitsagentur erzielt werden können. Auf Wunsch der Teilnehmerin kontaktiert die Coachin zwecks genauerer Absprachen die zuständigen Berater*innen im Jobcenter bzw. der Arbeitsagentur. Weiterhin wird geprüft, inwiefern Weiterbildungsangebote anderer Bildungsträger für unsere Teilnehmerinnen von Nutzen sein bzw. Kooperationsformate entwickelt werden können. Hierbei handelt es sich z.B. um folgende Träger: Frau und Beruf e.V,, BER-IT, FrauenComputerZentrum Berlin (FCZB), Kobra e.V., I.S.I - Initiative Selbstständiger Immigrantinnen, Women’s Welcome Bridge, TIO e.V., Lernladen Neukölln, Goldnetz, IBBC Interkulturelles Beratungs- und Begegnungscentrum & DDA Destiny Diversity Academy.

Bei der Entwicklung konkreter Strategien für den (Wieder)Einstieg ins Berufsleben wird der soziale Kontext der Teilnehmerin ganzheitlich betrachtet. So wird bspw. zusammen mit der Teilnehmerin besprochen, welche lebensweltlichen Faktoren Hürden für die Erreichung ihres Berufsziels darstellen können. Diskriminierungen und Hindernisse bspw. beim Thema Kinderbetreuung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Gender-Rollen, Behinderung und Krankheit, Sexualität, Gewalt u.a. finden nach Aufbau einer Vertrauensbeziehung in einem geschützten Rahmen Platz. Gemeinsam mit der Teilnehmerin werden Strategien zur Überwindung von Hürden entwickelt bzw. die Teilnehmerin wird an andere Träger mit einer spezifischen Fachkompetenz im entsprechenden Themenfeld verwiesen.

Bei Frauen mit Behinderungen kommen für die Verweisberatung und Kooperationen u.a. folgende Träger in Frage: Das Netzwerk behinderter Frauen Berlin e.V. (z.B. zwecks Beratung zu persönlichen, beruflichen und gesundheitlichen Fragen und sowie für Gesprächskreise, Selbsthilfegruppen und Veranstaltungen), die Beratungsstelle Frau und Arbeit des Raupe und Schmetterling e.V. (z.B. für eine Beratung und Inforunden zur Integration in den Arbeitsmarkt nach Erkrankung sowie für Vorträge über den Bezug einer Erwerbsminderungsrente), die Beratungsstelle für behinderte Menschen beim Bezirksamt Pankow oder die Beratungsstelle für behinderte und krebskranke Menschen beim Bezirksamt MItte (z.B. zur Beantragung von Leistungen),  das FFGZ Feministisches Frauen Gesundheitszentrum e.V. (zwecks ganzheitlicher Gesundheitsberatung), FrauSuchtZukunft (zur Beratung zu suchtmittelfreiem Leben), das Netzwerk Frauengesundheit (für frauenspezifische Gesundheitsförderung), ASL - Arbeitsgemeinschaft für selbstbestimmtes Leben schwerstbehinderter Menschen e.V. (für eine Beratung mit Schwerpunkt Assistenz und Pflege), das BZSL - Berliner Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen e.V. (zwecks Peer Counceling zu Behinderungen und/oder chronischen Erkrankungen) oder die Initiative "Leben nach Krebs!".

Eine Verweisberatung zu den Themenschwerpunkten “Alleinerziehende”, “Migration”, “Sexualität”, “Gewalt”, “Kinderbetreuung” und “Vereinbarkeit von Beruf und Familie” erfolgt bspw. zu folgenden Beratungsstellen (Auswahl): Migrationsberatung MBE bzw. Frauenberatung der AWO, Türkischer Frauenverein Berlin, Internationaler Bund, Al-Dar e.V. zur Beratung und Begleitung Familien arabischer Herkunft, Stadtteilmütter Neukölln, Netzwerk Frauen in Neukölln, Arbeitskreis Neue Erziehung e.V. und FÖTED - Föderation Türkischer Elternvereine in Deutschland.

Nach einem erfolgreichen Beratungsprozess haben die Teilnehmerinnen* erweiterte Kenntnisse zu den beruflichen Voraussetzungen ihres Wunschberufes und zu Unterstützungssystemen. Sie haben ihre Bewerbungsunterlagen optimiert und sich ggf. auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet. Sie besitzen Kenntnisse darüber, wo und wie sie eine Weiterbildung absolvieren, ihre Abschlüsse anerkennen lassen, Netzwerke aufbauen oder Unterstützung bei der Überwindung individueller Hürden in Bezug auf Kinderbetreuung und Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Behinderung, Krankheit, Sexualität, Gewalt und Diskriminierung bekommen können.

Modul A.3: Bewerbungstraining

Im zweitägigen Bewerbungstraining bekommen die Teilnehmerinnen umfangreiche Tipps und Kenntnisse zum Thema schriftliche und mündliche Bewerbung vermittelt. Die Vermittlung der Inhalte erfolgt durch zielgruppenspezifische Methoden wie Input, Kleingruppenübungen und Demonstrationen. Daneben haben sie die Möglichkeit, ein Vorstellungsgespräch in einem Rollenspiel zu üben und Feedback zu bekommen. Im Training wird darauf Wert gelegt, dass sie über die gängigen Kenntnisse zum Thema Bewerbung hinaus aktuelle Strategien kennenlernen, wie sie eine erfolgreiche und individuell auf die Stelle zugeschnittene Bewerbung erstellen können. Sie lernen, wie sie aus der Masse der Bewerbungen herausstechen, mit möglichen “Schwachstellen” in der Bewerbung geschickt umgehen und die eigenen Stärken hervorheben können (z.B. über die sogenannte “3. Seite”, kreative Bewerbungen, ggf. Video-Bewerbungen u.a.).

Nach dem Training verfügen die Teilnehmerinnen über umfangreiche Kenntnisse, was sie für eine individuelle und erfolgreiche Bewerbung in Deutschland benötigen. Sie sind außerdem in der Lage, auch nach Ablauf des Projekts eigenständig Bewerbungen zu erstellen und Vorstellungsgespräche erfolgreich zu durchlaufen. Durch den Austausch in der Gruppe und das empowernde Feedback in den Rollenspielen sind die Teilnehmerinnen motiviert und in ihrem Selbstvertrauen gestärkt, sich dem Thema Bewerbungen (erneut) zuzuwenden und fühlen sich in der Lage, das spezielle Bewerbungsprocedere auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu meistern. Beim Üben der Vorstellungsgespräche erweitern sie ihre Kompetenzen hinsichtlich Selbstpräsentation, Kommunikation, Selbstreflektion, Teamarbeit und Feedbackgeben. Weiterführende Fragen der Teilnehmerinnen und ein Einüben der neuen Kenntnisse erfolgt in den o.g. Einzel-Beratungen. Die Beratungen und das Bewerbungstraining ergänzen sich somit optimal.

Modul A.4 (Optional): Erfolgsteams

Die Teilnehmerinnen haben bei Bedarf die Möglichkeit, an professionell moderierten „Erfolgsteams“ mit anderen Teilnehmerinnen des Projekts teilzunehmen. Die mittlerweile weltweit angewandte Gruppen-Methode der Erfolgsteams dient der gegenseitigen Unterstützung, Motivation und Umsetzung des eigenen Ziels auch in schwierigen Zeiten, wo die Motivation nachlassen kann. Ein Erfolgsteam besteht aus einer Gruppe von vier bis sechs Teilnehmerinnen, die sich in regelmäßigen Abständen trifft und nach einer vorgegebenen Struktur austauscht und stärkt.

Zu Beginn gibt es ein "Gründungstreffen", das von einer erfahrenen Moderatorin geleitet wird und dazu dient, die Struktur und Arbeitsweise kennenzulernen. Anschließend gibt es ca. 6 Sitzungen à 3 Stunden, in denen sich die Gruppe über einen Zeitraum von mehreren Monaten in regelmäßigen Abständen trifft. Dabei erhalten die Gruppen Unterstützung durch die Moderatorin.

Durch die feste Struktur und die gegenseitige Unterstützung in der Gruppe haben die Teilnehmerinnen nach Abschluss der Erfolgsteams eine erhöhte Verbindlichkeit bei der Verfolgung ihrer beruflichen Ziele gewonnen. Sie konnten sich mit Frauen in einer ähnlichen Situation austauschen und sind damit gestärkt und weiter empowert. Durch die Gruppendynamik entsteht ein erhöhtes Energielevel, welches die individuelle Motivation der einzelnen Teilnehmerinnen besonders “pusht”. Zudem haben sie ihr persönliches und berufliches Netzwerk ausgebaut und haben weitere Schritte auf dem Weg zum beruflichen (Wieder-) Einstieg gemeistert. Die Prozesse in den Erfolgsteams und in den Einzel-Coachings und Beratungen werden kontinuierlich aufeinander abgestimmt, so dass sich die verschiedenen Formate optimal ergänzen können.

Projektbaustein B: "Mapping-Tandem“

Modul B.1: Projektarbeit – „Biografische Kartografie“

Das Modul bietet den Teilnehmerinnen eine Plattform zum Bündeln und Teilen von Wissen, Erfahrungen und Biografien, zum gegenseitigen Unterstützen sowie eine Möglichkeit fehlende private Netzwerke zu ersetzen und ggf. eine Begleitung auf dem Weg in eine (neue) Berufstätigkeit zu erfahren.

Hier werden in moderierten Kartografie-Workshops und Tandems (Teilnehmerin : ehrenamtliche Mentorin), Prozesse zum gegenseitigen Austausch und Reflektion über biografische Themen wie z.B. beruflicher Werdegang & Arbeit, Bildung & Ausbildung, Familie & Alltag und Freizeit & Kultur initiiert.

Unter dem Motto "Jeder Ort hat eine Geschichte - Jede Geschichte hat einen Ort" treten zwei bis drei Teilnehmerinnen, im Tandem gemeinsam mit einer Mentorin, in einen direkten Austausch auf Augenhöhe, einer Reflektion über die eigenen Biografien anhand der Erstellung von psychogeografischen und kognitiven Karten ihrer Nachbarschaft, von Berlin und/oder aus den jeweiligen Herkunftsorten zu verschiedenen Themen (s.o.). Durch das sehr persönliche, gegenseitige Erzählen, Erklären und grafische Gestalten ebendieser Karten eröffnen sich tiefe Einblicke in lebens- und arbeitsweltliche Belange der jeweils anderen Personen.

Beim „Matching“ zwischen Mentorinnen und Mentees werden Anforderungen u.a. an Arbeitswelt- und Lebensweltbezug, Kultursensibilität und/oder bzgl. „Role-Models“ mit vergleichbaren Biografien gestellt.

Modul B.2: Heranführung an (Frauen-)Netzwerke

Die aufbereiteten Ergebnisse der Projektarbeit („Psychogeografische Karten“) dienen als „Bindeglied“: Sie können in Form einer Ausstellung oder – falls von dem jeweiligen Tandem gewollt – Präsentation vor (Frauen-)Netzwerktreffen durch die Teilnehmerinnen nach außen getragen werden. Das Projektpersonal schafft, einerseits durch Netzwerkarbeit und den Aufbau weiterer Projektkooperationen und andererseits durch eine intensive Betreuung der Teilnehmerinnen, die notwendigen Voraussetzungen, um möglichst vielen Frauen neue Zugänge im Sozialraum zu ermöglichen. Der zentrale Fokus liegt hier primär in der Verbindung bzw. Heranführung von Teilnehmerinnen zu anderen Einrichtungen, Netzwerken, Personen etc. Ein ggf. einhergehender Nutzen bzgl. der Öffentlichkeitsarbeit des Projekts wird zwar begrüßt, stellt hier jedoch nicht einen Selbstzweck dar.

[optionaler] Projektbaustein C: "Heranführung an handwerklich-technische Berufe"

Modul C.1 (optional): Möbel-Design / Tischlern in Frauen-Betrieben bzw.- -Kollektiven (Workshops)

Das Modul vermittelt den Teilnehmerinnen fundierte und gefragte Kenntnisse zur sicheren Arbeit mit Maschinen der Holzbearbeitung. Des Weiteren werden hier Methoden und Techniken der Produktentwicklung im Möbelbau im Rahmen einer integrierten Projektarbeit praktisch erprobt.

Unter gestalterischer und technischer Anleitung werden die Teilnehmerinnen befähigt, eigene Ideen und Projekte im Holzbau zu entwickeln und eigenständig im Werkstattbetrieb umzusetzen. Dabei werden stets sozialen Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Sorgfältigkeit und Zielorientierung durch die gemeinsame Arbeit in kleinen Gruppen sowie Gruppenkonsultationen trainiert.

Wesentliches Merkmal dieses Moduls sind darüber hinaus Prozesse des Empowerments und des Ausbaus privater und beruflicher Netzwerke. Denn die Aktivitäten finden in Tischlerinnen-Betrieben bzw. -Kollektiven und in einem geschützten Rahmen unter professioneller Anleitung anderer Frauen statt. Den Teilnehmerinnen wird so nicht nur eine berufliche Erprobung im Handwerk geboten; sie werden an eine Netzwerkstruktur herangeführt, die sich aus offenen Werkstätten, Handwerkerinnen, Möbeldesignerinnen, Frauenbetrieben sowie Nachbarinnen zusammensetzt.

Modul C.2.1 – C.2.6 (optional): Lehrgänge in Kooperation mit der Handwerkskammer Berlin

In der Zusammenarbeit mit der HWK Berlin wird der Projektansatz zur Frauenförderung und insbesondere der Abbau von Barrieren und die Heranführung an handwerklich-technische Berufe begrüßt und darüber hinaus die Absicht erklärt, diesen Ansatz durch weitere Kooperationen mit der EmPATI gGmbH zu unterstützen.

Interessierte Teilnehmerinnen erhalten, neben einer fundierten Qualifizierung, ein aussagekräftiges Zertifikat der Handwerkskammer Berlin. Folgende Kursangebote können bei Bedarf den Teilnehmerinnen optional und zusätzlich angeboten werden (je Teilnehmerin: TSM 1 und maximal ein Zusatzmodul möglich):

  • C.2-1 Tischler-Schreiner-Maschinenlehrgang (TSM 1) (40 Unterrichtsstunden)
  • C.2-2 [Zusatzmodul] 2D/3D-Aufmaß im Bau- und Ausbaugewerk (14 Unterrichtsstunden)
  • C.2-3 [Zusatzmodul] Laserlehrgang Tischler (16 Unterrichtsstunden)
  • C.2-4 [Zusatzmodul] Mineralwerkstoff Grundkurs (18 Unterrichtsstunden)
  • C.2-5 [Zusatzmodul] Befestigungstechnik Grundkurs (6 Unterrichtsstunden)
  • C.2-6 [Zusatzmodul] Oberflächenreparatur für Dekor und Vollholz (16 Unterrichtsstunden)

Kooperationen und Netzwerke

Neben den im Beratungsmodul (A.2), im Kontext der Verweisberatung genannten Einrichtungen, wird eine Zusammenarbeit mit folgenden Organisationen eingegangen:

  • Organisation: Jobcenter Neukölln // Ansprechpartnerin: Jenny Brautzsch (Migrationsbeauftragte) bzw. Carola Felber (Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt - BCA) // Beitrag:
    1. Beratung des Projektpersonals
    2. Unterstützung bei der Gewinnung von TLN
  • Organisation: Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Berlin // Ansprechpartner: Sebastian Neuhaus (Koordinator Holztechnik) // Beitrag:
    1. Angebot des Tischler-Schreiner-Maschinenlehrgangs
    2. Bereitstellung von Informationen zu Ausbildungsplatzangeboten
    3. Beratung zu regionalen und nationalen Förder- und Unterstützungsangeboten für Geflüchtete Menschen
    4. Durchführung einer Erstberatung zur Feststellung und Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse
  • Organisation: Otto-Suhr-Volkshochschule Neukölln // Ansprechpartnerin: Tamar Mosia (Koordinatorin: Flüchtlingskurse / Berufssprachkurse) bzw. Dijana Basic (Koordinatorin: Mittelstufenkurse / Integrationskurse) // Beitrag:
    1. Möglichkeit der Projektvorstellung zur Gewinnung von potenziellen Teilnehmerinnen innerhalb folgender Deutschsprachkurse der VHS Neukölln: Flüchtlingskurse, Berufssprachkurse, Mittelstufenkurse, Integrationskurse
  • Organisation: Frau und Beruf e.V. // Ansprechpartnerin: Gabriele Witzenrath // Beitrag:
    1. Kooperation bei der Organisation und Durchführung der Aktivität "Erfolgsteams" (Modul A.4)
    2. Beratung zu Netzwerken, Trägern und Anliegen bzgl. der Frauenförderung sowie Vermittlung an weitere potenzielle Kooperationspartner
  • Organisation: Schokospäne e.V. (Schokowerkstatt - die|Frauenmöbelwerkstatt) // Ansprechpartnerin: Thais Ribero Jibaja // Beitrag:
    1. Kooperation bei der Organisation und Durchführung der "Möbel-Design-Workshops" (Modul C.1)
    2. Mitglied in Handwerkerinnen-Netzwerke und Unterstützung bei Heranführung von TLN an Handwerkerinnen-Betrieben und Netzwerke.

Projektergebnisse - Produkte und Angebote

Ergebnisindikatoren

Folgende Ergebnisindikatoren werden zwecks quantitativer Beurteilung der Zielsetzung erreicht:

Allgemeine Indikatoren – Bei 15 von 50 Teilnehmerinnen* ist infolge der Projektteilnahme eines der folgenden Ereignisse eingetreten:

  • Eine betriebliche Ausbildung wurde begonnen
  • Eine Umschulung wurde begonnen
  • Eine sozialversicherungspflichtige Anstellung (ggf. in "familiengerechter" Teilzeit) ist erfolgt
  • Ein Praktikum wurde begonnen
  • Ein neues Berufsziel und ein dafür vorbereitender Mini-Job wurden gefunden
  • Eine Weiterbildung wurde begonnen
  • Konsolidierung der Selbständigkeit (existenzsichernde Aufträge)

Indikatoren Projektbaustein A:

  • Es wurden 600 Stunden an systemischen Einzel-Coachings und/oder Einzel-Beratung durchgeführt (Modul A.1 und A.2)
  • Es wurden 4 Blockseminare à 2 Tage „Bewerbungstraining“ durchgeführt (Modul A.3)
  • Es haben mindestens 12 Teilnehmerinnen* am Gruppenformat „Erfolgsteams“ teilgenommen (Modul A.4)

Indikatoren Projektbaustein B:

  • Es wurden 15 Mentorinnen zur Teilnahme am Modul B gewonnen
  • Es wurden in 4 Gruppen insgesamt 80 Stunden an Kartografie-Workshops angeboten (Modul B.1)
  • Es sind 10 grafisch aufbereitete und für die Öffentlichkeit einsehbare „Psychogeografische Karten“ erstellt worden

Indikatoren Projektbaustein C:

  • 12 Frauen haben den Tischler-Schreiner-Maschinen-Lehrgang (TSM 1) erfolgreich bestanden und können dies anhand des entsprechenden Zertifikat (ausgestellt durch die Handwerkskammer Berlin) nachweisen (Modul C.2)
  • 18 Frauen wurden durch die Teilnahme am Modul C.1 an handwerklich-technische Berufe sowie Handwerkerinnen-Netzwerke herangeführt

Verstetigung und Transfer

Bausteine der projektbezogenen Öffentlichkeitsarbeit:

  • Erstellung eines Projektlogos
  • Erstellung und Veröffentlichung einer projekteigenen Website (www.neuraum-nk.de)
  • Beanspruchung von Kanälen der Öffentlichkeitsarbeit von Kooperationspartnern
  • Kommunikation über Soziale Medien
  • Ausbau des bereits vorhandenen E-Mail-Verteilers ("Referenz-Projekt")
  • Redaktion und Versand von E-Mail-Newsletters
  • Plakate für Veranstaltungen
  • Projektvorstellungen zu öffentlichen Anlässen
  • Flyer (Print und Digital) zur TLN-Akquise
  • Grafische Aufbereitung und Präsentation der "biografischen Karten" in Form von öffentlichen Ausstellungen

Kontakt

Pantelis Lekakis-Kerkyraios (Projektleitung)
E-Mail Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Website (Projekt): www.neuraum-nk.de (z.Z. in Bearbeitung)

Projektbüro:
EmPATI gGmbH c/o Tuesday coworking //
Belziger Str. 71 //
10823 Berlin

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