MUMM 3.0 - Mutter&Migrantin, Motiviert!

Das Projekt war Teil des Bundesprogramms "Stark im Beruf" (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Co-Finanzierung des Berliner Senats für Integration, Arbeit und Soziales)  und richtete sich an gut qualifizierte Mütter internationaler Herkunft, die nicht erwerbstätig oder nicht adäquat beschäftigt waren. Der Schwerpunkt lag bei Frauen mit einem (Fach-)Hochschulabschluss oder vergleichbarer Qualifikation, z.B. von wissenschaftlichen Akademien, Instituten oder Fachschulen aus dem In- oder Ausland. Auch Frauen ohne vollständig abgeschlossene Qualifikation konnten am Projekt teilnehmen. Dadurch wurde dem Umstand Rechnung getragen, dass insbesondere geflüchtete Frauen ihre Herkunftsländer während der Qualifikationsphase verlassen haben und in Deutschland vor der Frage der Fortführung bzw. Anschlussfähigkeit ihres Studiums standen, oder vor der Frage einer umfassenden beruflichen Neuorientierung. Es gab keine Einschränkung bezüglich der Herkunftsregion, der Familiensituation oder des Alters. Für die Teilnahme waren Deutschkenntnisse auf B1/B2-Niveau erforderlich. Ziel war es die Frauen bei der beruflichen Orientierung zu unterstützen, sie für den Einstieg ins Berufsleben zu aktivieren, sowie zu motivieren und sie bei den ersten Schritten ins Arbeitsleben zu begleiten.

Zum Gespräch: „Aus dem Projekt mit neuen Zielen entlassen

Das Projekt war Teil des Bundesprogramms "Stark im Beruf" (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Co-Finanzierung des Berliner Senats für Integration, Arbeit und Soziales)  und richtete sich an gut qualifizierte Mütter internationaler Herkunft, die nicht erwerbstätig oder nicht adäquat beschäftigt waren. Der Schwerpunkt lag bei Frauen mit einem (Fach-)Hochschulabschluss oder vergleichbarer Qualifikation, z.B. von wissenschaftlichen Akademien, Instituten oder Fachschulen aus dem In- oder Ausland. Auch Frauen ohne vollständig abgeschlossene Qualifikation konnten am Projekt teilnehmen. Dadurch wurde dem Umstand Rechnung getragen, dass insbesondere geflüchtete Frauen ihre Herkunftsländer während der Qualifikationsphase verlassen haben und in Deutschland vor der Frage der Fortführung bzw. Anschlussfähigkeit ihres Studiums standen, oder vor der Frage einer umfassenden beruflichen Neuorientierung. Es gab keine Einschränkung bezüglich der Herkunftsregion, der Familiensituation oder des Alters. Für die Teilnahme waren Deutschkenntnisse auf B1/B2-Niveau erforderlich. Ziel war es die Frauen bei der beruflichen Orientierung zu unterstützen, sie für den Einstieg ins Berufsleben zu aktivieren, sowie zu motivieren und sie bei den ersten Schritten ins Arbeitsleben zu begleiten.

Zum Gespräch: „Aus dem Projekt mit neuen Zielen entlassen

Laufzeit

01.01.2019 – 31.12.2022

Förderlinie

Stark im Beruf (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), Co-Finanzierung Berliner Senat für Integration, Arbeit und Soziales

Projektziele

Das Angebot umfasste ein 12-wöchiges Trainings- und Coaching-Programm, bei dem sich Einzel- und Gruppenangebote aufeinander Bezug nehmend abwechselten. Durch Information und Wissensvermittlung, Netzwerkaktivitäten und Selbstwirksamkeitserfahrungen, durch Coaching, Sprachwerkstatt und Praxistransfer wurden die Teilnehmerinnen bestärkt und befähigt, ihren Weg zurück in den Arbeitsmarkt zu gestalten, z.B. durch eigenständige Stellensuche und Bewerbungsaktivitäten, durch die Aufnahme von Fort- und Weiterbildungen und nicht zuletzt durch den Einstieg in die Erwerbsarbeit. Durch die Einbettung des Projektes in die bereits vorhandenen Netzwerke (Goldnetz intern und extern) sollten Kontakte zu Unternehmen geknüpft werden.

Projektbausteine

An 3-4 Tagen/Woche fanden - halbtägig - Workshops, Sprachwerkstatt und Infotage statt. Flankierend besuchten die TN zu Beginn eine Einstiegsberatung, sowie im Verlauf des Programms Erfolgsteam-Treffen und Einzelcoachings.

Die verbindlichen Angebote im Einzelnen:

- Einstiegsberatung (einmalig): Detailinformation zum Programm

- Einstiegstage zum gegenseitigen Kennenlernen (2 Tage)

- WS 1 - „Ziele und Potenziale“ (4 Tage)

- WS 2 - „Zeit- und Selbstmanagement“ (4 Tage)

- WS 3 - „Selbstpräsentation und Kommunikation“ (4 Tage)

- WS 4 - „Bewerbung“ (8 Tage)

- Infotage (1 Tag/Woche)

- Sprachwerkstatt (1 Tag/ Woche)

- Erfolgsteam (begleitend zu Workshops)

- Einzelcoaching (11 Termine, begleitend zu Workshops)

- Offene Sprechstunde: Wöchentliches Angebot zur Besprechung kurzfristig auftauchender Anliegen/Probleme.

Kooperationen und Netzwerke

Es bestanden offizielle Kooperationsvereinbarungen mit den Jobcentern Pankow und Spandau, VIA e.V (Verband interkulturelle Arbeit) und dem IQ-Netzwerk Berlin. Im Zuge dieser Kooperationen wurden mindestens 1 Mal pro Jahr, sowohl für potentielle Teilnehmerinnen, als auch für die jeweiligen  Mitarbeiter*innen Informationsveranstaltungen zum Projekt durchgeführt. Darüber hinaus gab es weitere Kooperationen, ebenfalls in Form von gemeinsam organisierten Informationsveranstaltungen, mit anderen Jobcentern und Agenturen für Arbeit. Ebenso war das Projekt mit zahlreichen relevanten arbeitsmarktpolitischen Akteur*innen vernetzt, wie den Integrations-/Flüchtlings- und Frauenbeauftragten der Bezirke, dem BAMF, dem Willkommenszentrum-Berlin der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, sowie verschiedenen Migrant*innenorganisationen und Frauenvereinen. Die Netzwerkarbeit bestand insbesondere aus gegenseitiger Multiplikator*innenarbeit und Verweisberatung aber auch aus gemeinsamen Angeboten und Teilnahme an Veranstaltungen.

Entwicklung während der Lockdown-Einschränkungen

Ab dem Frühjahr 2020 wurde MUMM, bedingt durch die Pandemiesituation, verstärkt online durchgeführt: teilweise als reines Onlineangebot, teilweise in hybridem Format. Genutzt wurde eine Videokonferenzlösung, mit der synchrone Lernsettings niedrigschwellig und unkompliziert umgesetzt werden konnten. So blieben persönliche Interaktion und Austausch auch unter schwierigen Rahmenbedingungen, wie Quarantäne oder unvorhersehbar notwendige Kinderbetreuung, weitgehend möglich und die unfreiwillige häusliche Isolation der Mütter wurde etwas aufgefangen. Darüber hinaus konnten die Teilnehmerinnen wertvolle digitale Kompetenzen, Stichwort New Work, auf- bzw. weiter ausbauen.  

Für MUMM war ein positiver Nebeneffekt der Online-Umsetzung die größere Reichweite des Angebots: So konnte Frauen aus dem gesamten Bundesgebiet die Teilnahme ermöglicht werden.

Ergebnisse - Produkte und Angebote

Stand bis Juni 2022: An MUMM haben insgesamt 113 Frauen teilgenommen – mit einem starken Integrationsergebnis! Insgesamt haben 77% der Frauen den Berufseinstieg geschafft oder sind auf ihrem Weg in den Beruf ein großes Stück vorangekommen. Von ihnen haben rund 39 % eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen oder sich selbständig gemacht, rund 43% setzen ihren Weg mit einer Aus- oder Weiterbildung oder vertieftem Spracherwerb fort. 18% der Frauen haben ihre Chancen mit einer Meldung bei der Arbeitsagentur deutlich verbessert - dies ist für Frauen, denen die deutschen Zuständigkeiten unvertraut sind, ein wichtiger Meilenstein, um ihre Möglichkeiten für eine Qualifizierung oder einen Stellenvorschlag deutlich zu erweitern.

Neben diesen messbaren Ergebnissen sind jedoch auch die auf den ersten Blick nicht sofort erkennbaren Erfolge bedeutsam. 23% der Teilnehmerinnen haben den berühmten und doch oft schwersten ersten Schritt getan und berichteten, dass sie durch MUMM

  • Klarheit über ihre eigenen Kompetenzen, Ressourcen und beruflichen Wünsche gewonnen haben und diese „nach außen“ formulieren können.
  • über Wissen zu den beruflichen Möglichkeiten in Deutschland und die Funktionsweise des Arbeitsmarktes verfügen.
  • mutiger in der Kommunikation auf Deutsch wurden, insbesondere im beruflichen Kontext, aber auch im Alltag.
  • die für sie wichtigen Hilfsstrukturen kennen und nutzen, wie beispielsweise Beratungsangebote zur Anerkennung von Zeugnissen oder die Frauen- und Bildungsberatungsstellen.
  • die individuellen Möglichkeiten und Grenzen der Vereinbarkeit von Erwerbs- und Familienarbeit reflektierten.
  • sich bewusst Zeit für sich selbst zugestehen und nehmen können, ohne schlechtes Gewissen ihre Familienarbeit zu vernachlässigen.

Verstetigung und Transfer

Auf Grundlage des Konzeptes des Modellprojektes MUMM entwickelte die Goldnetz gGmbH ein Kursangebot das ab 2023 beginnt. Dieses richtet sich an Mütter & Migrantinnen, die Kundinnen beim Jobcenter oder der Agentur für Arbeit sind.

Kontakt

Ansprechpartner*in: Viola-Rosa Mieres
Telefon:          + 49 30 28 88 37 61
Mobil:             + 49 15256497034
Fax:                  + 49 30 28 88 37 35
E-Mail:            Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Projekt- Website: https://www.goldnetz-berlin.org/mumm.htm

Projektträger:
Goldnetz gGmbH
am Köllnischen Park 1
10179 Berlin

https://www.goldnetz-berlin.org/
 

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