Ergebnisse - Lernfabrik NEUE TECHNOLOGIEN Berlin

Durch die Schaffung hochmoderner Qualifizierungsstrukturen kann die Lernfabrik dazu beitragen, die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Berlin für Technologienternehmen zu stärken. Im Folgenden werden nähere Informationen zur Lernfabrik NEUE TECHNOLOGIEN aufgeführt, die als direktes Nachhaltigkeitsergebnis der zweijährigen Konzeptionierungsphase im September 2014 gebaut wird, und Erkenntnisse aus dem Projekt im Abschnitt „Erkenntnisse / Empfehlungen“ dargestellt. Die Lernfabrik versteht sich als zukünftiges Dienstleistungszentrum für technologieorientierte Unternehmen der Berliner Wirtschaftsregion. Sie wird dabei als Systemanbieter fungieren, der sowohl Dienstleistungen der Aus- und Weiterbildung als auch Personalentwicklungsberatung anbietet.

Durch die Schaffung hochmoderner Qualifizierungsstrukturen kann die Lernfabrik dazu beitragen, die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Berlin für Technologienternehmen zu stärken. Im Folgenden werden nähere Informationen zur Lernfabrik NEUE TECHNOLOGIEN aufgeführt, die als direktes Nachhaltigkeitsergebnis der zweijährigen Konzeptionierungsphase im September 2014 gebaut wird, und Erkenntnisse aus dem Projekt im Abschnitt „Erkenntnisse / Empfehlungen“ dargestellt. Die Lernfabrik versteht sich als zukünftiges Dienstleistungszentrum für technologieorientierte Unternehmen der Berliner Wirtschaftsregion. Sie wird dabei als Systemanbieter fungieren, der sowohl Dienstleistungen der Aus- und Weiterbildung als auch Personalentwicklungsberatung anbietet.

Nutzbare Ergebnisse

 ► Bau der Lernfabrik als Null-Energie-Fabrik ab September 2014

Direktes, für regionale Unternehmen nutzbares Ergebnis der von 2010-2012 durch den ESF und die Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales geförderten Konzeptionsphase des Projekts ist der geplante Bau der Lernfabrik als Null-Energie-Fabrik. Die Abbildung und Umsetzung arbeitsprozessorientierten Lernen entlang der gesamten Wertschöpfungskette eines Produkts wird dabei in Deutschland einmalig sein. Zuständig für das Projektmanagement des durchgeführten Baus der Lernfabrik ist die Lernfabrik NEUE TECHNOLOGIEN Berlin gGmbH, deren Gründung als gemeinnützige GmbH aus dem zweijährigen Modell-projekt hervorging. Bis zur Errichtung des eigentlichen Gebäudes der Lernfabrik im Technologiepark Adlershof hat die Lernfabrik NEUE TECHNOLOGIEN Berlin gGmbH ihren Sitz im Zentrum für IT und Medien, ebenfalls im Technologiepark Adlershof.

Im September 2014 beginnt die  Bauphase der Lernfabrik NEUE TECHNOLOGIEN Berlin auf einer Fläche von 13.000 m2  im Technologiepark Berlin Adlershof. Damit wird nicht nur ortsansässigen Unternehmen eine Unterstützungsstruktur für eine moderne Personalentwicklung zur Verfügung gestellt. Praxis- und erlebnisorientiertes Lernen wird am konkreten Auftrag der Unternehmen realisiert. Der Schulungsbereich wird über technische Labore, Simulationskabinette und über den Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement und Arbeitssicherheit verfügen. Der Bildungsauftrag umfasst dabei jedoch nicht nur die Vermittlung fachlicher Kenntnisse, sondern auch den Erwerb sozialer und methodischer Kompetenzen, d.h. das Erkennen und Gestalten der kompletten Geschäftsprozesse von der Auftragsakquise, über den Herstellungsprozess bis hin zum After-Sales.

Für den Qualifizierungsbetrieb werden 420 Schulungsplätze in folgenden Bereichen zur Verfügung stehen:

Bereich

Fläche in m2

Technologiebereich

5.000

Konstruktionsbereich

240

Labore/Praxisräume (7)

600

Erfahrungswerkstatt MINT

180

Schulungsräume (IT-gestützt) (10)

640

Technologiezentrum

400

Verwaltung/Vertrieb/QM

280

Zentrum für ArbeitsorganisationErgonomie/BGM

240



Derzeitige Angebote der Lernfabrik NEUE TECHNOLOGIEN Berlin gGmbH
Derzeitige Tätigkeiten der im April 2012 gegründeten Lernfabrik NEUE TECHNOLOGIEN Berlin gGmbH umfassen die weitere Planung des Baus der Lernfabrik, insbesondere die Bearbeitung der Antragsunterlagen für die Investitionsförderung. Im Jahr 2013 werden von der Lernfabrik NEUE TECHNOLOGIEN Berlin gGmbH zwei Projekte durchgeführt:

  • Die Wissensallianz Lernfabrik (Mehr dazu siehe hier)
  • Das Modellprojekt Beratungs- und Kompetenzzentrum für die Berufsgruppe Elektrotech-nik/Elektronik/Informationstechnik (weitere Informationen siehe hier)


Außerdem werden gegenwärtig auch bereits verschiedene Qualifizierungsmaßnahmen erprobt. Dies erfolgt teilweise in Kooperation mit den Partner/innen der Lernfabrik und betrifft Inhouse-Schulungen und offene Seminare in den Bereichen CNC, SPS, Automatisierungs- und Steuerungstechnik, Innovationsmanagement, (technisches) Projektmanagement und Rapid Technologien (Rapid Prototyping).


Verfügbarmachung von Expertenwissen

Zur Entwicklung und Spezifizierung des didaktisch-methodischen Ansatzes der Lernfabrik wurden Expertisen eingeholt u.a. vom itf Innovationstransfer- und Forschungsinstitut Schwerin e.V. und der FU Berlin, Arbeitsbereich Weiterbildung und Bildungsmanagement. Nach einem Fazit zur gegenwärtigen Problemlage der beruflichen Bildung arbeitet die itf-Studie theoretische Ansätze für die inhaltliche Ausgestaltung der Lernfabrik auf (z.B. Lernen und Arbeiten in heterogenen Gruppen, Lernen im Prozess der Arbeit, Lernen in Innovationspro-zessen) und macht Vorschläge für die Gestaltung einer innovativen Lernkultur. Im Kompendium der FU „Arbeitsplatznahe Betriebliche Lernformen“ werden lernfabrikrelevante Lernformen analysiert, am Fallbeispiel bisher bestehender Lernfabriken empirisch untersucht und beschrieben, das Konzept von „Lerninseln“ dargestellt und aus diesen Erkenntnissen Schlussfolgerungen für die konkrete Umsetzung dieser Ansätze in der Lernfabrik NEUE TECHNOLOGIEN Berlin gezogen.

Die Studien können bei Bedarf bei den Projektverantwortlichen angefordert werden.

Erkenntnisse / Empfehlungen

 ►Die lange Vorbereitungsphase war maßgeblich für die Optimierung des Lernfabrikkonzepts

Insgesamt lässt sich festhalten, dass sich die zweijährige Konzeptionierungsphase als äußerst wertvoll erwiesen hat. Durch die sehr intensive Kommunikation und frühe Einbeziehung von Wirtschaftsunternehmen konnte der Bedarf passgenau ermittelt und die Lösungsansätze flexibel angepasst werden.Damit hatten die Unternehmen entscheidende Mitgestaltungsmöglichkeiten bei der Auswahl und Konkretisierung  der in Frage kommenden Technologie- und Produktionsfelder, des Produktportfolios sowie der Spezifizierung der späteren Zielgruppen.
Als „Nebenprodukt“ der Bedarfsermittlung für die Lernfabrik fungierten die Projektträger/innen darüber hinaus auch als Technik- und  Personalberater/innen – Dienstleistungen, die mittlerweile in das Angebot der Lernfabrik über-nommen wurden. Zunächst wurden noch alternative Umsetzungsmöglichkeiten zum Bau der Lernfabrik in Erwägung gezogen (z. B. das Lernen an verschiedenen Standorten und virtuelle Angebote), doch mit fortschreitender Projektdauer zeichnete sich der Bau eines neuen Infrastrukturelements immer deutlicher das Alleinstellungsmerkmal der Lernfabrik ab: nur so kann die Qualifizierung entlang der realen Prozesskette, d.h. das Prinzip „qualifizieren und produzieren am realen Auftrag“ und die Abbildung der gesamten Wertschöpfungskette an einem Standort praxisnah und prozessorientiert umgesetzt werden.

Gewinnbringende Zusammenarbeit mit Netzwerkpartner/innen sowie Senats- und Wirtschaftsverwaltung.
Äußerst hilfreich und gewinnbringend war die intensive Zusammenarbeit mit Netzwerkpartner/innen von Anbeginn. Insbesondere solche Institutionen wie Berlin Partner, die Technologiestiftung, das WISTA-Management und der Technologiekreis Adlershof haben dem Projektteam stets mit Rat und Tat beiseite gestanden und zur Profilschärfung erheblich beigetragen. Das Projektteam hat drüber hinaus die enge Zusammenarbeit zwischen der Mittel gebenden Senatsverwaltung für  Arbeit, Integration und Soziales sowie der Wirtschaftsverwaltung als sehr förderlich empfunden.

Die mehrfache Dimensionalität des Ansatzes wurde als Innovationsmotor identifiziert.
Das Potential der Lernfabrik liegt in der Abbildung der gesamten Wertschöpfungskette an einem Standort und der Koppelung von Produktion und Ausbildung. Anders gesagt, kann die mehrfache Dimensionalität aus Lernen, Technologie und Produktion die Entwicklung und Verdichtung von Know-how fördern. Die größere Passgenauigkeit der Aus- und Weiterbildung kann zu neuen Qualitätsstandards in der Produktion führen. Durch das Lernen im realen Produktionsprozess entlang der kompletten Produktionskette können schnellere und direktere Rückschlüsse auf inhaltliche, methodische und didaktische Anforderungen der Aus- und Weiterbildung ge-zogen werden und gleichzeitig Produktionsprozesse optimiert werden. Somit werden neue Qualitätsmerkmale in der Weiterbildung geschaffen, die modellhaft erprobt und weitergegeben werden können. Gleichzeitig kann die Verzahnung von Weiterbildung und Herstellung auch technische Entwicklungen hervorrufen. So basieren z.B. die Entwicklung eines „Prozess- und auftragsgesteuerten Lern- und Wissensmanagementsystems“ unter Beachtung des komplexen Ansatzes der Fabrik4.0“ oder die Entwicklung eines „Managementtools für Energieerzeuger autarke Ressourcensteuerung und –optimierung“ auf Erkenntnissen der bisherigen Projektarbeit.

Es besteht weiterhin Sensibilisierungsbedarf von Unternehmen für strategische Personalentwicklung.
In der Lernfabrik wird die Qualifizierung von Mitarbeiter/innen verzahnt mit einer Technikberatung des Unter-nehmens erfolgen. Folglich können Unternehmen dafür sensibilisiert werden, Qualifizierungsanforderungen bei der Einführung neuer Technik von Anfang an zu berücksichtigen und kontinuierlich zu verfolgen. Im Gespräch mit Unternehmen und in den Analyseberatungen stellte sich heraus, dass beim Thema Personalentwicklung/Fachkräftesicherung vor allem noch Sensibilisierungsbedarf in kleinen und mittleren technologieorientier-ten Unternehmen besteht. Insbesondere sollte das Bewusstsein der Unternehmen dafür geschärft werden, die Fachkräftesicherung als strategische Überlegung zu betrachten und gezielt in Schulungen und Weiterbildungen von Mitarbeiter/innen zu investieren.

Synergien und Transfer

Durch die intensive Zusammenarbeit mit den Partnerunternehmen bereits in der Konzeptions- und Modellentwicklungsphase ist ein nachhaltiges Partnernetzwerk entstanden. Ergebnis dieses engen Netzwerks ist ein kundenorientiertes Angebotsspektrum, das der Wirtschaft bedarfsorientierte Qualifizierungsangebote liefert.

Die Entscheidung für den Technologiepark Adlershof ermöglicht auch den direkten Austausch mit den am Standort ansässigen universitären und anwendungsorientierten Forschungseinrichtungen.

Darüber hinaus trägt das Konzept der Lernfabrik auch zum Ausbau der Außenhandelsbeziehungen des Wirtschaftsstandorts Berlin  bei: Die Lernfabrik bringt ihre Erfahrungen im überregionalen und transnationalen Austausch ein. Im Ergebnis der Fach- und Netzwerkveranstaltungen kam es dabei bereits zu Informations- und Kooperationsanfragen aus dem Ausland:

  • Mit der German Trade & Invest GmbH (gtai) besteht ein ständiger Austausch zu Kooperations- bzw. Entwicklungsprojekten im Rahmen der Technologiestrategie Russlands in der Region Samara und dem Oplask Omsk zur Unterstützung der regionalen Fachkräfteentwicklung für deutsche und russische Unternehmen vor Ort. Das Konzept der Lernfabrik NEUE TECHNOLOGIEN Berlin wurde beispielsweise auf dem „Russischen Wirtschaftsforum“ vom 04.-05.07.2013 in Samara präsentiert.
  • Für die Vienna Point AG in Brno, Pilsen, entwickelt die Lernfabrik ein Projekt für die Erfassung der Angebots- und Bedarfsstruktur in Tschechien (Südböhmen).
  • Mit der ARDOR Group, IKD International GmbH besteht eine Zusammenarbeit bezüglich der Errichtung eines berufspraktischen Trainingszentrums mit Einbindung in die regionale allgemeinbildende Schulstruktur (Stand der Zusammenarbeit: LOI-Abgabe, First supplier)


Auch innerhalb Deutschlands kam es bereits zu Kooperationsanfragen und –ansätzen:

  • Mit der Technischen Universität Darmstadt bestehen Kooperationsansätze auf dem Gebiet der Fertigungstechnik/Maschinenbau in Bezug auf die Prozesssteuerung, Lerninseln und den Realprozess.
  • Mit der Universität Potsdam beteiligt sich die Lernfabrik gemeinsam an Projektausschreibungen und reicht gemeinsame Projektanträge ein auf dem Gebiet der Informations- und Automatisierungstechnik in Bezug auf die reale Prozessabbildung und Prozesssteuerung.

Zum Projektprofil

Hier gelangen Sie zur ausführlichen Darstellung der Ausgangslage, Ziele, Bausteine sowie Kooperationen und Netzwerke des Projekts.

Kontakt

Lernfabrik Neue Technologien Berlin
Albert-Einstein-Str. 14, 12489 Berlin
www.lernfabrik-berlin.de/

Michael Bose (Projektleiter)
Tel: +49 30 6392 9722;
Fax: +49 30 3692 9719;
E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Dr. Evelyn Schmidt (Projektleiterin)
Tel: +49 30 6392 9721;
Fax: +49 30 6392 9719;
E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Ebenso zeigen wir externe Inhalte von Twitter. Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies oder externe Inhalte mit Verbindung zu Twitter - jetzt X - zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.