ARRIVO BERLIN Gesundheit & Soziales

ARRIVO Gesundheit & Soziales war ein Modellprojekt zur Aus- und Weiterbildung und beruflicher Orientierung, in dessen Rahmen geflüchtete Menschen Informationen, Orientierung und Hilfen im Berufsfeld Gesundheit und Soziales erhielten, um eine eigenständige und passende Berufswahlentscheidung im Berliner Ausbildungs- und Beschäftigungssystem treffen zu können und vorrangig eine (berufsbegleitende) Ausbildung aufzunehmen.
GesBiT Gesellschaft für Bildung und Teilhabe mbH und Die Wille gGmbH setzten als Trägergemeinschaft mit ihren speziellen Trägerprofilen das Projekt „ARRIVO Gesundheit & Soziales“ gemeinsam um, zuwendungsrechtliche Antragstellerin war die GesBiT mbH.

ARRIVO Gesundheit & Soziales war ein Modellprojekt zur Aus- und Weiterbildung und beruflicher Orientierung, in dessen Rahmen geflüchtete Menschen Informationen, Orientierung und Hilfen im Berufsfeld Gesundheit und Soziales erhielten, um eine eigenständige und passende Berufswahlentscheidung im Berliner Ausbildungs- und Beschäftigungssystem treffen zu können und vorrangig eine (berufsbegleitende) Ausbildung aufzunehmen.
GesBiT Gesellschaft für Bildung und Teilhabe mbH und Die Wille gGmbH setzten als Trägergemeinschaft mit ihren speziellen Trägerprofilen das Projekt „ARRIVO Gesundheit & Soziales“ gemeinsam um, zuwendungsrechtliche Antragstellerin war die GesBiT mbH.

Projektziele

Ziel war neben der Vermittlung in Ausbildung auch das Empowerment der Teilnehmenden, die lernen sollten, ihre eigene Berufswahlentscheidung zu treffen, diesen Weg zu beschreiten und sich auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zurechtzufinden. Wertschätzung, Respekt und Einfühlung unter Berücksichtigung der individuellen Lebenslagen und Bedürfnisse der geflüchteten Menschen stehen seit jeher im Fokus. Die generellen Ziele der Arbeit mit geflüchteten Menschen bei GesBiT sind Empowerment, das Entwickeln realistischer Perspektiven sowie das 'Auf den Weg bringen' im Sinne einer individuellen Unterstützung selbst-aktiven Handelns und erster Schritte in Richtung (Aus-)Bildung oder Arbeitsmarkt.
Ziel  war  über den gesamten Projektlaufzeit die Vermittlung  von 30 Personen in eine staatlich Anewrkannte Ausbildung in der Branche Gesundheit & Soziales.

Projektbausteine

An beiden Standorten fanden regelmäßig Informationsnachmittage mit allgemeinen Informationen zum Projekt, Berufen und Ausbildungsvoraussetzungen statt. Begleitend dazu wurden individuelle Termine für Erstberatungen angeboten, die ggf. auch anonym sein konnten.
Bei Projekteintritt wurden die individuellen Voraussetzungen und Bedarfe geprüft und gemeinsam mit Berater*innen ein Berufswegeplan sowie ein Projektfahrplan erarbeitet: Anhängig vom individuellen Bildungshintergrund und Berufswunsch erhielten Teilnehmer*innen bedarfsorientierte Unterstützung.

Weitere Programminhalte waren folglich modular "belegbar". Ausmaß und Umfang orientierten sich dabei an gemeinsam erarbeiteten Bedarfen.
Die Programminhalte im Einzelnen umfassen u.a.:

  • Individuelle Beratung: zu Zeugnisanerkennung, Arbeitserlaubnis, Unterstützung bei der Kommunikation mit sonstigen Behörden, Finanzierungsmöglichkeiten bei schulischen Ausbildungen o.ä.
  • Berufsorientierung durch Fachvorträge und Betriebsbesichtigungen, Hospitationen.
  • Kompetenzfestellung ( z.B. durch Bewerbungstests für einzelne Berufe), Gemeinsames Erarbeiten der eigenen Stärken.
  • Sprachförderung: Sprachkurs B2 Niveau bei der Meco Akademie und wöchentliches Sprachcafé.
  • Bewerbungstraining (simulierte Bewerbungsgespräche, individuelle Coaching zu Körpersprache im Beruf, integrierter PC-Kurs "Erstellen von Briefen, Erstellen von Lebensläufen inkl. Text-Formatierung, Online-Bewerbung) Online-Stellensuche.
  • Vermittlung in Praktika sowie anschließend in staatlich anerkannte Ausbildungen, ausbildungsvorbereitende Kurse (Pflegebasiskurse, Erzieherhelfer*innenkurse,) (Nach-)Qualifizierung oder direkt in Arbeit.

Kooperationen und Netzwerke

Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Teilnehmeransprache, z.B. bei gemeinsamen Projektvorstellungen etwa in BQL Klassen, die die ARRIVO Gesundheit & Soziales bei der GesBiT mbH initiierte, sowie durch gegenseitige Verweisberatung. Zusätzlich fanden Treffen bei der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales sowie anderen Teilprojektträgern von ARRIVO Berlin statt.
Ab März 2017 wurde ein externer Fachbeirat mit Vertretern des Diakonischen Werkes Berlin Brandenburg Schlesische Oberlausitz sowie der Diakonie initiiert, um die Teilprojektträger Die Wille gGmbH und GesBiT mbH bei der Arbeit zu unterstützen. Ein Auftrag an den Beirat war es, den Dachverband und dessen Mitglieder für die Arbeit des ARRIVO-Teilprojekts zu sensibilisieren.
Mit MobiJob Mobile Jobberatung für Geflüchtete und den Bildungsberater*innen MobiBe beim Lernladen Neukölln fanden gemeinsame Teammeetings statt, um den gegenseitigen Knowhowtransfer zu sichern. Hier fand auch bedarfsorientiert regelmäßig Verweisberatung statt. Mit Trägern im Netzwerk PiB Partnerschaft in der Bildungsberatung und Berliner Jobcoaches wurde über Projektvorstellungen ebenfalls eine gute Zusammenarbeit entwickelt.
Zudem fanden Besuche in Unterkünften, Treffen mit Sozialbetreuer*innen und Ehrenamtlichen, in Sprachschulen bzw. Integrationskursen, in Vereinen und in den WiA Büros statt. Hierüber erreichte das Projekt viele Interessierte.
Andererseits spielten Kooperation bei der Vermittlung eine große Rolle. Mit den Praktikums- sowie Ausbildungsbetrieben und Fachschulen, herrschte von Beginn an eine intensive Zusammenarbeit, geprägt vom gemeinsamen Anliegen, die jungen Geflüchteten auf ihrem Weg zu stärken. Die Gewinnung neuer Partnerbetriebe war durchgehend einer der Arbeitsschwerpunkte. Hier wurde ein stabiles Netzwerk zu Krankenhäusern, Seniorenpflegeeinrichtungen, niedergelassenen Ärzten sowie zahlreichen Fachschulen aufgebaut.

Projektergebnisse - Produkte und Angebote

Das anvisierte Ziel von 30 Vermittlungen in staatlich anerkannte Ausbildungen wurde durch ARRIVO Gesundheit und Soziales in der Pilotphase erreicht. Durch Berater*innen bei der GesBiT wurden 31 Personen in Ausbildung vermittelt, bei Die Wille wurden 22 Personen in Ausbildung vermittelt.
Personen, denen aufgrund fehlender schulischer Vorbildung, bzw. Zeugnissen der direkte Weg in die Ausbildung versperrt war (Mittlerer Schulabschluss ist bei den hier angebotenen regulierten Ausbildungsberufen notwendige Voraussetzung) oder den direkten Einstieg in Arbeit suchten, wurden teilweise bei der GesBiT mbH Qualifizierungen angeboten.
17 Ratsuchende bei ARRIVO /GesBiT begannen einen Pflegebasis-, Erzieherhelfer- oder Rettungssanitäter/-in-Kurs, von diesen konnten 11 Personen diese Qualifizierung erfolgreich abschließen, von diesen elf wiederum absolvieren fünf inzwischen die reguläre staatlich anerkannte dreijährige Ausbildung, die anderen haben sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen aufgenommen.

Verstetigung und Transfer

Um den Ergebnistransfer sicherzustellen, wurden regelmäßig kollegiale Treffen mit MobiJob und MobiBe innerhalb der GesBiT mbH sowie zwischen den beiden Teilprojektträgern die Die Wille gGmbH und GesBiT mbH durchgeführt: Begleitend wurden Erfahrungen im Rahmen der Beiratssitzungen und bei Projektvorstellungen z.B. bei 2. Sitzung der Facharbeitsgruppe „Arbeitsmarktintegration, Erwerbsleben und Ausbildung Geflüchteter“ und zum Thema Erreichbarkeit von Geflüchteten Frauen bei einer Veranstaltung des ARRIVO Servicebüros weitergegeben.
Durch Fachaustausche, Fachvorträge und Gruppenberatungen bei anderen Projekten und Trägern etwa für JobCoaches oder Bildungsberater*innen sowie auch bei Ausbildungsbetrieben wird Fachwissen als Hilfe zur Selbsthilfe an andere Projekte und Netzwerkpartner weitergegeben.
In regelmäßigen Beiratstreffen mit Vertretern des Diakonischen Werkes Berlin Brandenburg Schlesische Oberlausitz wurden aktuelle Herausforderungen diskutiert und Lösungsansätze erarbeitet. Für das eigene Monitoring entwickelte GesBiT ein Kennzahlensystem, dass monatlich mithilfe eines Ampelsystems überprüft wird. Dieses bildet die Basis für Reflektionen zum bisher Erreichten. Zudem werden ebenfalls auf monatlicher Basis Beratungszahlen und Zwischenergebnisse auf Basis interner Dokumentationsdatenbanken ( SocialOffice sowie SynJob) ausgewertet. Darüber hinaus kam für das Projekt-Monitoring die Eureka-Datenbank zum Einsatz.
Durch Netzwerkkontakte zu anderen ARRIVO Projekten und zum Beispiel MobiBe werden Prozesse, Ergebnisse und Ansätze verbreitet. Die Erfahrungen aus dieser Branche sind wegen ihrer spezifischen Besonderheiten nicht ohne Weiteres auf andere Branchen zu übertragen. Sie sind jedoch sehr wohl übertragbar etwa auf andere Bundesländer.

Kontakt

Christine Döbler
0176 34263120
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Projekt- WebSite: https://www.gesbit.de/lebensbegleitendes-lernen/arrivo-soziales/
Projektträger:
GesBiT
Gesellschaft für Bildung und Teilhabe mbH
Karl-Marx-Str. 122
12043 Berlin
www.gesbit.de

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