GOOD GUIDANCE STORIES - GUIDE

---ABGESCHLOSSENES PROJEKT---

GOOD GUIDANCE STORIES - GUIDE: Case studies as an innovative cross-cultural training material for guidance practitioners

Das Projekt „GOOD GUIDANCE STORIES - GUIDE“ unterstützte die Weiterentwicklung von Standards in der Bildungs- und Berufsberatung in Europa mit dem Ziel, die Angebote für eine arbeitsmarktferne Zielgruppe zu verbessern. Zu diesem Zweck wurden kulturübergreifende Lehr- und Lernmaterialien in Form von Fallstudien und Handlungsempfehlungen erarbeitet. GUIDE wurde im Rahmen des Programms für lebenslanges Lernen (LLP) der Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur (EACEA) von acht Partnern in sieben Ländern (Deutschland, Finnland, Irland, Italien, Österreich, Spanien, Ungarn, s. Punkt „Kooperationen und Netzwerke“) durchgeführt. Der Berliner Partner gsub-Projektegesellschaft mbH (Projektpartnerin) und das ebenfalls in Berlin ansässige europäische Netzwerk MetropolisNet EWIV (Gesamtprojektleitung) erhielten zusätzlich eine finanzielle Förderung von der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen.

Projektträger: MetropolisNet
Projektzeitraum: 1.12.2011 – 30.11.2013

 

---ABGESCHLOSSENES PROJEKT---

GOOD GUIDANCE STORIES - GUIDE: Case studies as an innovative cross-cultural training material for guidance practitioners

Das Projekt „GOOD GUIDANCE STORIES - GUIDE“ unterstützte die Weiterentwicklung von Standards in der Bildungs- und Berufsberatung in Europa mit dem Ziel, die Angebote für eine arbeitsmarktferne Zielgruppe zu verbessern. Zu diesem Zweck wurden kulturübergreifende Lehr- und Lernmaterialien in Form von Fallstudien und Handlungsempfehlungen erarbeitet. GUIDE wurde im Rahmen des Programms für lebenslanges Lernen (LLP) der Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur (EACEA) von acht Partnern in sieben Ländern (Deutschland, Finnland, Irland, Italien, Österreich, Spanien, Ungarn, s. Punkt „Kooperationen und Netzwerke“) durchgeführt. Der Berliner Partner gsub-Projektegesellschaft mbH (Projektpartnerin) und das ebenfalls in Berlin ansässige europäische Netzwerk MetropolisNet EWIV (Gesamtprojektleitung) erhielten zusätzlich eine finanzielle Förderung von der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen.

Projektträger: MetropolisNet
Projektzeitraum: 1.12.2011 – 30.11.2013

 

Ausgangslage

Die Bedeutung der Bildungs- und Berufsberatung nimmt vor dem Hintergrund des lebenslangen Lernens immer weiter zu. Individuen müssen lernen, sowohl mit vielfachen Übergängen, z.B. von der Schule zur beruflichen Ausbildung oder ins Erwerbsleben, als auch mit zahlreichen Unsicherheiten wie Arbeitslosigkeit und prekärer Beschäftigung umzugehen. In solchen Situationen spielt Beratung eine entscheidende Rolle und bietet Unterstützung bei einigen der wichtigsten im Leben zu treffenden Entscheidungen. Die aktuellen Regelungen zur Ausbildung für Berater/innen sind in Europa allerdings immer noch sehr unterschiedlich: Eine Qualifizierung kann verpflichtend oder freiwillig sein und von kurzen, nicht zertifizierten Kursen bis hin zu einem Master-Abschluss reichen. Ein ähnliches Bild zeigt sich Lehrmethoden und Kursinhalte betreffend.

Angemessen ausgebildete Berufsberater/innen sind jedoch Voraussetzung, um eine qualitativ hochwertige Beratungsleistung zur Realität für alle Europäischen Bürger/innen werden zu lassen. Deshalb liegt die Herausforderung darin, Fähigkeiten zu identifizieren und zu entwickeln, die Berater/innen benötigen um mit einer Zielgruppe, die durch eine weite Entfernung vom Arbeitsmarkt gekennzeichnet ist, zu arbeiten. Dafür werden Ausbildungsmethoden benötigt, die an die unterschiedlichen Rollen von Berater/innen sowie an kulturelle und nationale Rahmenbedingungen angepasst werden können. Hier setzte das Programm GOOD GUIDANCE STORIES - GUIDE an: Benötigte Fähigkeiten von Bildungsberater/innen wurden ermittelt und entsprechende Lehr- und Lernmaterialien zur europaweiten Verwendung entworfen.

Projektziele

Ziel des Projekts war es, die Diskussion zur systematischen beruflichen Weiterbildung von Bildungs- und Berufsberater/innen zu bereichern und Lehr- und Lernmaterialien für ihre berufliche Aus- und Weiterbildung zur Verfügung zu stellen. Im Zentrum dieser Arbeit steht dabei folgende Frage:

„Was macht einen Beratungsprozess aus der Perspektive eines/einer Beraters/Beraterin erfolgreich und was sind die Fähigkeiten, die entwickelt und/oder gestärkt werden müssen, um diesen Erfordernissen gerecht zu werden? “

Im Rahmen des zweijährigen Modellprojekts wurden diese erforderlichen Kompetenzen ermittelt, entsprechendes Lehr- und Lernmaterial zur europaweitern Verwendung entwickelt und Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger erstellt.

Projektbausteine

 ►Ermittlung der benötigten Fähigkeiten

Die Identifizierung der benötigten Fähigkeiten lag in der Verantwortung der gsub-Projektgesellschaft mbH, die ein Fragebogendesign entwickelte, das in alle Partnersprachen übersetzt worden ist und von insgesamt 144 Beraterinnen und Beratern in sechs Ländern beantwortet wurde. Grundlage des Designs ist die CEDEFOP Typologie : Professionalisierung der Laufbahnberatung:  „Praxiskompetenz und Qualifikationswege in Europa“, 174 (2010). In der Auswertung zeigte sich, dass in den sechs verschiedenen Ländern unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt wurden. Pro Land wurde somit ein Kompetenzcluster ermittelt, das in dieser Region als am wichtigsten eingestuft worden ist. Insgesamt wurden folgende Kompetenzbereiche ermittelt:

  • Ethische Anforderungen
  • Wünsche von Beratungskunden erkennen und erfüllen
  • Entwicklung der eigenen Fähigkeiten und Verstehen möglicher Einschränkungen
  • Kommunikations- und Moderationsfähigkeiten
  • Zugang zu Informationen ermöglichen
  • Wissen und Fähigkeiten auf dem neuesten Stand halten

In Berlin wurde das Kompetenzbündel „Zugang zu Information ermöglichen (Klient/innen-Interaktion Kompetenz)“ als am relevantesten eingestuft.

Entwicklung von Lehr- und Lernmaterial
Diese Kompetenzcluster bildeten die Grundlage für die Entwicklung des GUIDE! Lehr- und Lehrmaterials in Form von Case Studies (Fallstudien).  Ziel ist es, Lehr- und Lernmaterial zu erarbeiten, das europaweit in verschiedenen Ausbildungsformen verwendet werden kann. Bei der Erstellung der Lehr- und Lernmaterialien wird mit der Case-Study-Methode eine Herangehensweise gewählt, die sich in den letzten Jahren an Businesshochschulen etabliert hat. Fallstudien regen sehr stark die eigene Reflexionsfähigkeit an, da es nicht nur darum geht, den eigentlichen „Fall“ zu lösen, sondern vielmehr, darüber zu reflektieren wie man sich selbst in der Situation verhalten hätte.
Die Projektpartner/innen entwickelten jeweils Lehr- und Lernmaterial zu dem in ihrem Land als am wichtigsten eingestufte Kompetenzbündel. Aufgabe von MetropolisNet war es dabei, die erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, die Partner/innen bei ihrer Arbeit zu begleiten und für die Übersetzungen ins Deutsche, Englische, Finnische, Ungarische, Italienische und Spanische zu sorgen.

Zusätzlich zu den Fallstudien wurde ein methodischer Leitfaden erstellt, in dem didaktische Empfehlungen  zusammengefasst, Auskunft zu möglichen Lernsettings gegeben und Hinweise zur Entwicklung von Fallstudien angeführt werden.


►Erstellung praktischer Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger und Fachleute der beruflichen Aus- und Weiterbildung in der Bildungs- und Berufsberatung

Neben den Bildungsberater/innen waren Politikverantwortliche eine weitere Zielgruppe des Projekts. Aus der Kompetenzermittlung ergaben sich einige politische Empfehlungen, die im Rahmen eines Handbuchs mit praktischen Empfehlungen für politische Entscheidungsträger und Fachleute der beruflichen Aus- und Weiterbildung in der Bildungs- und Berufsberatung veröffentlicht werden.

Kooperationen und Netzwerke

Das europäische Netzwerk MetropolisNet umfasst verschiedene, in einer Reihe europäischer Großstädte ansässige Organisationen, die regionale Initiativen zu Beschäftigungssicherung und sozialer Eingliederung durchführen.

Ziel von MetropolisNet ist die Förderung von Beschäftigung und sozialer Kohäsion in großen Städten und Ballungsgebieten sowie der Austausch von Informationen, Erfahrung und Wissen unter den Partnerorganisationen. MetropolisNet fungiert damit als Forum zum Austausch von Informationen und Best Practice bezüglich der Reintegration benachteiligter Gruppen in den Arbeitsmarkt.

Im Folgenden sind die  Projektpartner aufgeführt:

  • Ballymun Job Centre Co-op – Dublin, Irland
  • Budapest Esély Nonprofit Kft. – Budapest, Ungarn
  • Centro Italiano Opere Femminili Salesiane – Rom, Italien
  • Documenta – Santander, Spanien
  • gsub Projektegesellschaft mbH – Berlin, Deutschland
  • Employment Service Unit, City of Tampere  – Tampere, Finnland
  • Zentrum für soziale Innovation – Wien, Österreich

Die Evaluation des Projekts erfolgte durch den österreichischen Partner, das Zentrum für soziale Innovation (ZSI).

Ergebnisse

In Fragebögen wurden die Kompetenzen und Qualifizierungen von Bildungsberatern in sechs Ländern als Grundlage für die Bestimmung der noch benötigten Fähigkeiten ermittelt. Zu den Ergebnissen der Fragebögen siehe hier.

Darauf basierend wurde Lern- und Lehrmaterial in Form von Fallstudien entwickelt, welches ebenfalls hier verfügbar ist. Eine Beschreibung der Vorgehensweise bei der Entwicklung der Fallstudien sowie die wichtigsten Ergebnisse der unter realen Bedingungen duchgeführten Fallstudienerprobung sind in einem methodischen Handbuch zusammengefasst.

Außerdem wurden Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger aus dem Bereich Lebenslanges Lernen und inbesondere der Bildungsberatung entwickelt.

Die Dokumentation der transnationalen Abschlussveranstaltung ist hier verfügbar.

Kontakt

Gesamtprojektleitung und Ansprechpartnerin für Fragen zur Entwicklung der Fallstudien:

Jasmin Zouizi
MetropolisNet EWIV
Kronenstraße 6, 10117 Berlin
Tel. +49 (0) 30 - 28409-223
E-Mail:    Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

http://www.metropolisnet.eu/

Ansprechpartnerin für Berlin und für alle Fragen zur Identifizierung der Kompetenzbündel:

Dr. Diana Peitel
gsub-Projektegesellschaft mbH
Kronenstraße 6, 10117 Berlin
Tel. +49 (0) 30 - 28409-129
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

http://www.gsub.de/e3343/index_ger.html

Die Abschlussveranstaltung des Projekts fand am 5.11.2013 statt. Mehr dazu siehe hier. Die Veranstaltungsdokumentation ist hier verfügbar.

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