Fachkräftesicherung und die Arbeitsmarktintegration benachteiligter Zielgruppen – diese Themen haben in Berlin höchste Relevanz. Auf der einen Seite fehlten bereits im Jahr 2014 60.000 Fachkräfte*, auf der anderen Seite lag die Arbeitslosenquote bei über 10 %. Die Lösung liegt in der besseren Nutzung der Arbeitsmarktpotentiale ebenso wie in Berlins Vielfalt und Stärke als internationale Metropole.

Statista - Arbeitslosenquote in Deutschland nach Bundesländern (lfd. aktualisiert)

Entwicklung der Erwerbstätigenzahl in Berlin im Jahr 2020

 


Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung, des Strukturwandels und der demografischen Entwicklung wird berufliche Weiterbildung für Beschäftigte immer wichtiger. Für Arbeitslose gilt dies nicht minder. Die Förderung der beruflichen Weiterbildung von Arbeitslosen soll dazu beitragen, dass diese durch die Anpassung ihrer Qualifikationen, insbesondere durch einen Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf, wieder eine Beschäftigung aufnehmen können und diese möglichst längerfristig behalten. Gleichzeitig soll das Risiko einer späteren, erneuten Arbeitslosigkeit verringert und Fachkräfteengpässen entgegengewirkt werden. Hierfür spielen abschlussorientierte Weiterbildungen eine besonders bedeutende Rolle.

Mit dem 2019 in Kraft getretenen Qualifizierungschancengesetz (QCG) und dem ab Oktober 2020 geltenden Arbeit-von-morgen-Gesetz (AvmG) wurden die Fördermöglichkeiten stark ausgebaut. Die Förderung zielt nun vor allem auf Personen ab, die berufliche Tätigkeiten ausüben, welche durch Technologien ersetzt werden können, oder die in sonstiger Weise vom Strukturwandel betroffen sind. Die Bundesagentur für Arbeit fördert unter gewissen Voraussetzungen die Weiterbildung von Arbeitslosen. Ein Überblick über den Stand der einschlägigen Forschung zeigt: Berufliche Weiterbildung wirkt sich positiv auf die Beschäftigungs- und Einkommensentwicklung der Teilnehmenden aus. Dennoch haben in den letzten Jahren immer weniger Arbeitslose an geförderter Weiterbildung teilgenommen.

Das IAB-Forschungsbericht 18/2022 hat Daten ausgewertet, Interview durchgeführt und gibt Aufschluss über Ursachen und mögliche Lösungen

Weiterlesen: https://www.iab-forum.de/gefoerderte-berufliche-weiterbildung-von-arbeitslosen-abnehmende-eintritte-trotz-positiver-wirkung/

Unternehmerinnen und Unternehmer finden hier wichtige Informationen für den Weg zur beruflichen Ausbildung von Geflüchteten.

  • 5 Gründe, warum Ausbildung sich lohnt
  • Wer darf als Geflüchtete/-r in Deutschland leben?
  • Voraussetzungen für den Einstieg von Geflüchteten in Ausbildung
  • Rechtliche Regelungen für Praktika und Hospitanzen
  • Vermittlung von Geflüchteten in Ausbildung oder Praktikum
  • Förderinstrumente zur Unterstützung jugendlicher Geflüchteter

zum Leitfaden der KAUSA Servicestellen im Rahmen des JOBSTARTER Förderprogrammshttp://www.jobstarter.de/de/fluechtlinge-und-ausbildung-ein-leitfaden-2698.php

KAUSA-Transfer-Projekte basieren auf der Arbeit der KAUSA-Servicestellen, die das BMBF bis zum 31. Juli 2022 über das Ausbildungsstrukturprogramm JOBSTARTER plus gefördert hat. Die abgeschlossenen KAUSA-Projekte und ihre Partner haben über Jahre Expertise in der Ansprache von Menschen mit Migrationshintergrund gesammelt sowie gute Instrumente entwickelt und erprobt. Damit diese Maßnahmen und Angebote gesichert werden, fördert das BMBF seit 2022 mit einer neuen Förderrichtlinie Transfer-Projekte im Rahmen von KAUSA.

Transferiert werden Angebote

  • zur Ansprache und Information von Unternehmerinnen und Unternehmern mit Migrationshintergrund
  • zur Unterstützung von Unternehmen mit Migrationshintergrund auf ihrem Weg zum Ausbildungsbetrieb
  • zum Erhalt der Ausbildungsbereitschaft von Unternehmen mit Migrationshintergrund
  • zur Gewinnung von Unternehmen für die Ausbildung von jungen Migrantinnen und Migranten
  • zur Erhöhung der Ausbildungsbeteiligung von jungen Migrantinnen und Migranten
  • zur Information und Einbindung von Eltern mit Migrationshintergrund

Zum KAUSA-Transferprojekt JOBWALK in Berlin (Träger: BWK BildungsWerk in Kreuzberg GmbH): https://www.bildungsketten.de/bildungsketten/shareddocs/projekte/de/karte/kausa-transfer-jobwalk-berlin.html

 


pfeilIm Rahmen des Sofortmaßnahmenpakets des BMBF wurde der Aufgabenbereich der KAUSA Servicestellen im Hinblick auf die Integration der Geflüchteten in Ausbildung erweitert.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und die Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) bieten dieses Jahr mit den Aktionswochen "Menschen in Arbeit – Fachkräfte in den Regionen" eine Plattform, auf der regionales Engagement zur Fachkräftesicherung und zur Gestaltung der Arbeitswelt sichtbar wird.

(zur Pressemitteilung)


 

In den letzten Jahren hat sich bei der nachhaltigen Besetzung von Ausbildungsplätzen eine negative Entwicklung gezeigt. Das Land Berlin ist mit einer sehr hohen Anzahl an Ausbildungsabbrüchen besonders betroffen. Die Pandemie hat die Lage zusätzlich verschärft, die Ausbildungsbereitschaft der KMUs geschwächt und den Zugang zu den Jugendlichen schwerer gemacht. Finanzielle Anreize wie die Ausbildungsprämie werden womöglich nicht ausreichen, um die einzelnen Betriebe dazu zu bewegen, in Ausbildung zu investieren. Kooperation in Netzwerken kann hingegen eine Schlüsselrolle spielen: Erfahrungen und Ressourcen werden gebündelt und innovative Ideen entwickelt, um motivierte und talentierte Jugendliche zu erreichen.

Ein Beispiel gelungener Kooperation ist das Berliner Unternehmensnetzwerk Großbeerenstrasse, das 2008 im Industriegebiet Mariendorf-Marienfelde entstanden ist. Das gemeinsam entwickelte Berufsorientierungsprojekt „Potentiale, Planspiele, Praxis – P3!“ wurde letztes Jahr vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) als „Innovatives Netzwerk 2020“ ausgezeichnet (zur Projektbeschreibung). René Mühlroth, im Netzwerkvorstand zuständig für die Ausbildung, hat uns in einem ausführlichen Gespräch erzählt, wie es dank der Kooperation mit den Betrieben im Netzwerk und mit den Schulen möglich geworden ist, Ansätze der Berufsorientierung umzusetzen, die sowohl den Interessen und Bedürfnissen der Jugendlichen als auch der Betriebe entsprechen. Das Ergebnis: motiviertere Auszubildende und weitaus weniger Ausbildungsabbrüche (zum Gespräch mit René Mühlroth).

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Innovative Konzepte in den Bereichen Personalentwicklung, Berufsbildung, Nutzung des Arbeitskräftepotenzials Jugendlicher und junger Erwachsener

Das Digital Labor der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V. (UVB) startete am 29. Februar 2016 mit dem Thema „Führen in der digitalen Zukunft“: Wie können sich Führungskräfte für digitale Veränderungen fit machen?
Das Digital Labor "Wirtschaft 4.0" ist eine langfristige Arbeitsplattform für den Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.
https://www.uvb-online.de/de/uvb-digitallabor

 

Das Fachkräfteportal der IHK Berlin unterstützt Unternehmen bei der Fachkräftesicherung, indem es die Angebote der IHK Berlin für Unternehmen, aber auch für Jugendliche sowie beruflich und akademisch ausgebildete Fachkräfte, bündelt.
http://www.fachkraefte-in-berlin.de/

Das Innovationsbüro Fachkräfte für die Region kümmert sich als gemeinsame Initiative des DIHK und des BMAS um die Förderung und Unterstützung von Netzwerken zum Thema regionale Fachkräftesicherung.
http://www.fachkraeftebuero.de/


 


mehr zum Thema "Fachkräfte" auf Berlin Transfer.

Das Unternehmensnetzwerk Großbeerenstrasse schafft es, mit anspruchsvollen Berufsorientierungskonzepten junge Leute für technische Berufe zu interessieren und die nachhaltige Besetzung von Ausbildungsplätzen zu sichern. Die Einführung von sog. MINTfächern in die frühkindliche Bildung steigert wiederum die Attraktivität der Erzieher*innenausbildung. Letztes Jahr ist das Netzwerk für das Fachkräftesicherungsprojekt „P3 – Potenziale, Planspiele und Praxis“ beim bundesweiten Wettbewerb „Innovative Netzwerke“ ausgezeichnet worden. BT hat mit René Mühlroth gesprochen, im Netzwerkvorstand für die Ausbildung zuständig.

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In einer Zeit, in der -nicht nur pandemiebedingt- besonders auf die Unzulänglichkeiten der Europäischen Union hingewiesen wird, möchten wir unseren Blick auf die Berliner Bezirke richten und schauen, was Projekte auf lokaler Ebene häufig fern der medialen Aufmerksamkeit mit europäischer Unterstützung (z.B. aus dem ESF) realisieren. Projekte, die von kleinen wie auch etablierten Trägern verantwortet werden, und die in vielen Bereichen und mit verschiedenen, teilweise sehr innovativen Ansätzen die soziale Integration auf lokaler Ebene vorantreiben.

Wie werden die Schwerpunkte und Handlungsfelder in den verschiedenen Bezirken festgelegt? Welche Themen greifen diese Projekte auf? Welche Netzwerke stehen den Projekten zur Verfügung, um sich untereinander über Methoden, Erfahrungen und Probleme auszutauschen?

Darüber haben wir mit den bezirklichen EU-Beauftragten von Mitte und Reinickendorf, Marina Mantay und Dr. Dagmar Klein gesprochen. Sie haben uns über die Vielfalt der Projekte und Ansätze, über Formen der Kooperation und den Informationsaustausch zwischen den Trägern berichtet. (zum Gespräch)

Über die Tätigkeit der Bezirklichen Bündnisse für Wirtschaft und Arbeit und die Schwerpunkte der Förderprogramme hat uns Nela Saathoff informiert, die für die zgs consult GmbH im Auftrag der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte, Pankow und Spandau berät. (zum Gespräch)

Wir stellen Ihnen exemplarisch einige der Projekte vor, die in den Berliner Bezirken mit der sensiblen Aufgabe befasst sind, die soziale Integration und Beschäftigungsfähigkeit von Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu verbessern. Ob als innovativer Modellversuch oder ‚Graswurzelinitiative‘: bereits abgeschlossene und laufende Projekte gewähren so Einblicke in ihre Methoden, Arbeitsweise und Erfahrungen, nicht zuletzt angesichts der Herausforderung, ihre Aktivitäten auch in der Pandemiezeit weiter fortzuführen. (zu den Projekten)

 

GOVET - German Office for International VET Cooperation -  liefert Daten und Fakten zur beruflichen Bildung in Deutschland.

Über 300 duale Ausbildungsberufe bieten individuelle Karrierechancen für junge Menschen:

  • Der größte Anteil der 15- bis 24-Jährigen absolviert eine duale Berufsausbildung
  • 90 % der Auszubildenden schließen ihre duale Ausbildung erfolgreich ab
  • 68 % der Auszubildenden werden durch ihren Ausbildungsbetrieb übernommen
  • 95,3 % aller Berufsbildungs-Absolventen sind in Arbeit

Das GOVET Datenblatt basiert auf aktuellen Analysen. Es wurde unter anderem auf Grundlage des Datenreports zum Berufsbildungsbericht 2017 erstellt.

Quelle und zum Download:https://www.bibb.de/govet/de/73896.php

 


joboptionberlin

Die Gebäudereinigung ist eine Branche, in der die geringfügige Beschäftigung und Teilzeit allgemein prägend ist. Gereinigt wird in Deutschland frühmorgens, spätabends oder auch nachts, anders als beispielsweise in den skandinavischen Ländern, wo Tagesreinigung üblich ist.

Wenn Konzertsäle für das Publikum öffnen, bei Beginn der Dienstzeiten im Büro, zur Öffnungszeit des Supermarktes sollen Räumlichkeiten sauber sein und Reinigungskräfte die Abläufe nicht stören. Die Reinigungskräfte - und auch ihre Arbeitsbedingungen - verschwinden aus dem Bewusstsein der Kundinnen und Kunden, der Büro-Beschäftigten, der Konzertgäste.

Die Tätigkeit der Reinigung wie auch die Reinigungskräfte sind ‚unsichtbar‘ und die Reinigung wird erst ‚bemerkt‘, wenn sie mal ausfällt.

Welche Rolle spielt die Tageszeit der Reinigung für die bestehenden Arbeitsverhältnisse? Kann eine Rück-Verlagerung der Arbeitszeit in den Tag die Verbesserung der Arbeitsverhältnisse direkt oder indirekt fördern?

Der Branchenreport Gebäudereinigung gibt Einblick in die Arbeitsverhältnisse der Branche in Berlin und erläutert Argumente für die tageszeitliche Reinigung im Kontext eines von Verdrängungswettbewerb und prekären Arbeitsverhältnissen geprägten Marktes, der Fach- und Arbeitskräfte sucht.

Zum Download: http://www.arbeitgestaltengmbh.de/assets/projekte/Joboption-Berlin/Broschuere-Branchenreport-GebRein.pdf


Der Branchenreport Gebäudereinigung wurde 2016 im Rahmen des von der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen geförderten Projektes Joboption Berlin erarbeitet.

 

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